Auf der Suche nach der eigenen Tochter
Aaron und Leah sind assimilierte Juden, leben in Hamburg und erleben die Gefahr, die ihnen im nationalsozialistischen Regime droht, nur nach und nach - bis in der Reichspogromnacht das Musikgeschäft seiner Eltern verwüstet, Aaron selbst zusammengeschlagen, schwer verletzt und verhaftet wird. Das Vermögen der Familie wird eingezogen.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 23.12.2018
Aus dem Konzentrationslager wird er nur entlassen, wenn er alle Ausreisepapiere vorlegen kann. Trotz aller Schikanen gelingt das seiner Frau - und als er nach Hause kommt, erfährt er, dass Leah schwanger ist.
Wird Aaron seine Tochter finden?
Im Stress der Vorbereitungen erleidet sie eine Frühgeburt - eine Katastrophe für die Familie, denn das kleine Mädchen ist zu schwach, um auf die beschwerliche Reise mitgenommen zu werden. Ein nicht-jüdischer Freund der Familie ist Arzt und erklärt sich bereit, das Kind als seines auszugeben.
ORF
Doch die Flucht misslingt - nach einer langen Odysse müssen Aaron und Leah wieder nach Europa zurückkehren. Alle Versuche, in einem anderen Land Aufnahme zu bekommen, scheitern. Leah und Aaron landen im KZ, wo sich Leah das Leben nimmt. Aaron überlebt - auch weil er sich fest vorgenommen hat, irgendwann seine Tochter wieder zu finden.
Beruht auf einer wahren Begebenheit
Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit: Das deutsche Passagierschiff „St. Louis“ mit mehr als 900 jüdischen Passagieren an Bord wurde - entgegen vorheriger Absprachen - die Landung in Kuba verweigert, nach einer verzweifelten Odyssee schließlich auch in den USA.
Die Flüchtlinge mussten daher wieder nach Europa zurückkehren - was für viele den Tod bedeutete. Daniel Kehlmann hat aus diesem Stoff ein Theaterstück gemacht, das im September im Theater in der Josefstadt in Wien uraufgeführt wurde.