Aufräum-Boom freut Secondhand-Läden
Richtiges Aufräumen soll sogar, so der Megabestseller der japanischen Autorin Marie Kondo, das Leben verändern - und den gegenständlichen Ballast, der abgeworfen und aus dem eigenen Lebensraum verbannt wurde, bringen viele Menschen in die Secondhand-Geschäfte, so auch in die zahlreichen steirischen Carla-Shops.
Vieles wird angeliefert, viel davon weiterverkauft
Derzeit seien es deutlich mehr Menschen, die im Gleisdorfer Carla-Kleiderladen abliefern, bestätigt Shop-Leiterin Helga Jost: „Bekleidung, Geschirr, Schuhe - da kommt wirklich alles. Die Leute räumen, und es kommt außerdem das Frühjahr. Jetzt wird der Winter ausgemistet. Und wir heben viele der Sachen auch schon für nächstes Jahr auf. Drei Viertel der Sachen können wir weiterverkaufen.“
Rund 500 Kilogramm an einem starken Tag
Denn der Großteil der Bekleidung ist völlig in Ordnung; die Kleidungsstücke werden jedenfalls sorgfältig sortiert und vor dem Verkauf gereinigt. Momentan füllen sich die Carla-Lager deutlich: „Wir führen eine Statistik. daher kann ich sagen: An einem starken Tag sind es ungefähr 500 Kilogramm“, so Jost.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Steiermark“, 11.2.2019
Viel Qualität dabei
„Was in den Shops abgegeben wird, ist qualitativ sehr hochwertig. Die Mengen, die in den Containern entleert werden, da ist der Anteil der wieder verwertbaren Dinge bei 20 bis 30 Prozent. In der Gesamtmenge haben wir nur zehn Prozent, was wir wirklich entsorgen müssen“, so John Liebminger von der Caritas Steiermark vor.
ORF
Zuviel kann selbst in dieser Hochsaison des Aussortierens nicht angeliefert werden. Der Großteil davon geht auf weniger anspruchvollere Märkte ins Ausland. „Wir haben rund 70 Prozent, die wir in den Osten, aber nicht nach Afrika, verkaufen“, so Liebminger.
Beschäftigungsprojekt
Der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen und Gutes zu tun - das lässt Alttextilien nicht mehr zu Müll sondern Sachspenden werden, von denen man sich auch leichter trennt. Zu wissen, dass Gebrauchtes anderen Freude macht und mit dem Erlös Beschäftigungsprojekte finanziert werden, könnte noch mehr zum Aufräumen animieren, als jeder noch so angesagte Trend.