King Arthur: Moderne trifft auf Barock

Viele Geschichten und Legenden ranken sich um den britischen König Artus. Die Kunstuniversität Graz brachte nun Henry Purcells und John Drydens Meisterwerk „King Arthur“ in einer zeitgenössischen Inszenierung humorvoll auf die Bühne.

Es herrscht Krieg zwischen dem Sachsenkönig Oswald und König Artus aus Britannien. Und so stehen sich die jeweiligen Verbündeten in der abwechslungsreichen Semi-Oper „King Arthur“ in einem erbitterten Kampf um Herrschaft und Liebe gegenüber.

Sendungshinweis:

Steiermark Heute, 20.01.2015

Moderne im barocken Königshof

Purcells Werk aus dem 17. Jahrhundert spielt in der Inszenierung von Regisseur Axel Richter in der Gegenwart, und so treten sich die Kontrahenten in feinen Anzügen gegenüber, das Publikum erhält Popcorn und die umworbene Emmeline erkennt ihr eigenes Gesicht im Display eines Handys wieder. Moderne Gegenstände und Verhaltensweisen treten in ein Zusammenspiel mit dem Flair eines barocken Königshofs und ein bisschen Selbstironie darf auch nicht fehlen.

Szene

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„Spektakel vereint alle damaligen Bühnenformen“

Das Ergebnis ist ein vielgestaltiges Bühnenspektakel, wie Michael Hell und Susanne Scholz, die sich die musikalische Leitung teilen, erzählten: „Das ist ein Spektakel in dem alle Bühnenformen der damaligen Zeit vorkommen. Wir haben Ballett, Schauspiel, Oper und das alles zusammen. Wir haben auch ein fantastisches Bühnenbild mit Bühnenmaschinerie. Also alles was man finden konnte ist dort vereint“, sagte Michael Hell. Susanne Scholz ergänzte: „Es ist etwas, das man heute eigentlich nicht aufführen kann. Man wüsste nicht ob man in die Oper geht, oder ins Schauspielhaus. Und wir können das hier machen, weil die KUG alles hat.“

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50 Studierende aus 15 Nationen

Und so stehen rund 50 Studierende verschiedenster Studienrichtungen gemeinsam auf der Bühne und stellen sich den Herausforderungen dieser Opernproduktion, wie Regisseur Axel Richter erläuterte: „Wir haben mit den Sängern sehr schauspielerisch gearbeitet, das war die Herausforderung. Für die Schauspieler ist die Ausbildung glaube ich sehr schön weiter gegangen und für die Sänger war es ziemlich neu, dass man das jetzt schauspielerisch behandelt.“

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„Proto- Beispiel“ für gute Zusammenarbeit

Während in King Arthur Kampf und Krieg eine zentrale Rolle einnehmen, ist es gerade die Gemeinschaft, die bei der gesamten Produktion im Mittelpunkt steht: „Wir sind eine sehr studierenden-zentrierte Universität und wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, nicht nur auszubilden und zu bilden, sondern eine Wertehaltung zu vermitteln. Diese Produktion, wo fast 50 Studierende aus 15 Nationen dabei sind, ist ein wirkliches ‚Proto- Beispiel‘, wie gute Zusammenarbeit funktioniert“, erklärte Rektorin Elisabeth Freismuth.

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