Herr Hacker mag’s sportlich: Extremradler mit 82

„82 und kein bisschen leise“: Dieses Motto gilt für den 82 Jahre alten Heribert Hacker, der so fit ist, dass die Pensionskasse mit ihm sicher keine Freude hat. Im fortgeschrittenen Alter entdeckte er seine Liebe zum aktiven Radsport.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 12.9.2016

In aller Früh läutet der Wecker bei Familie Hacker in Bärnbach - dann steht zunächst einmal das Frühstück auf dem Programm: „Eine gesunde Ernährung ist wichtig. Also, ich ernähre mich nicht nur gesund - aber hauptsächlich, sagen wir mal“, kommentiert der 82-jährige Heribert Hacker. Seine Gattin Elisabeth sieht die Sache etwas entspannter: „Er isst halt sein Gesundheitsmüsli, und ich hab’ mein Wurstbrot und meine zwei Kaffee... Und ein süßes Brot muss einfach dabei sein.“

Dreimal wächentlich ab ins Fitnesstudio

Nach dem Frühstück lebt Heribert Hacker seinen „Unruhestand“ dann in vollen Zügen aus: „Dann gehe ich meistens um halb sieben ins Fitnessstudio. Dreimal in der Woche bin ich da: Montag, Mittwoch, Freitag - jeweils circa eineinhalb Stunden - und dann fühle ich mich wohl.“

Extremradler

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Im Fitnessstudio selbst absolviert er ein Programm, das auch Jugendliche zum Schwitzen bringt: „Das ist sehr wichtig für mich. Ich habe vor Jahren wegen Kreuzproblemen mit dem Training angefangen.“ Und wenn Herr Hacker nicht im Fitnessstudio ist, radelt der 82-Jährige allen davon: „Manche Jungen haben schon gesagt: ’Du gibst ein Tempo vor, ja bist du narrisch!“

„Das war für mich eine Genugtuung!“

Bis zu 80 Kilometer lang sind seine Touren: „Da bin ich bis zur Hebalm raufgefahren. Die haben mich dort oben schon gekannt: ‚Oh, der Bärnbacher ist schon wieder mit dem Radl da.‘ Das war für mich eine Genugtuung!“, schwärmt der rüstige Pensionist.

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Noch immer lässt er mit seinem Rad die Jungen alt aussehen, obwohl er schon auch etwas kürzer tritt: „Wenn du weiß Gott wie lange bergauf fährst, klass, und dann rastest du ein bisschen; sofort ist die Kraft wieder da, aber so schnell ist sie auch wieder weg. Und das ist das Alter.“

„Das Runterziehen ist dann das Schöne“

Mit 82 ist man treu - nicht nur seiner Frau - sondern auch seinem Puchrad: „Meine Frau hat gesagt: ‚Kauf dir ein neues Radl.‘ Und ich habe gesagt: ‚Was willst du denn die paar Monate noch ein neues Radl kaufen. Mit dem Alter zahlt sich das nicht mehr aus.‘“

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Mit seinen 82 Jahren spult der Bärnbacher Kilometer um Kilometer ab - und erkämpft Bergrücken um Bergrücken: „Das habe ich jetzt mit eigener Muskelkraft geschafft, das ist die Freude, wenn man oben ist. Und das Runterziehen ist dann das Schöne.“