Das war der größte Ball Europas

Auch die 68. Ausgabe des steirischen Bauernbundballs hat wieder tausende Besucher in die Grazer Stadthalle gelockt. Standesgemäß in Dirndl und Lederhose tanzten Jung und Alt auf dem größten Ball Europas bis in den Morgen.

Im Vorjahr verabschiedete Bauernbundball-Organisator Franz Tonner den letzten Gast im Laufe des Vormittags - und das setzte er sich auch heuer wieder zum Ziel. Bis zum Nachhausegang gab es für ihn und die anderen rund 16.000 Gäste jedoch jede Menge zu tun: Getreu dem Motto „Spaß und Freud mit Steirerleut“ wurde gefeiert, getanzt, geplaudert und gegessen.

Genuss und Tanz auf 33.000 Quadratmetern

Dafür hatten sich 33.000 Quadratmeter der Grazer Stadthalle und der angeschlossenen Hallen in den größten Genuss- und Tanztempel in Europa verwandelt. Und da war für jeden Geschmack etwas dabei - von der steirischen Schwammerlsuppe bis zum süßen Krapfen, von den Draufgängern bis hin zu Anni Perka. Oder, wie Moderator Dorian Steidl es in seiner Begrüßung ausdrückte: „Wer vor 7.00 Uhr früh heimgeht, ist selber schuld.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 26.2.2017

Neben Willi Gabalier gaben sich unter anderem auch Stars wie Jazz Gitti, Steirerbluat, Die Grafen oder Die Sulmtaler Dirndln die Ehre. Die Politik war etwa mit ÖVP-Landwirtschaftslandesrat Johann Seitinger als Obmann des Steirischen Bauernbunds, Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka und ÖVP-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter sowie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) vertreten, die mit als Ehrengäste einzogen.

"Zum Glück hat meine Frau gute Schuhe“

Das Tanzen überließen die erklärten Tanzmuffel Schützenhöfer und Kurz dann aber doch lieber Gabaliers erprobten Händen, Füßen - und Schülern: Während Schützenhöfer erklärte, er werde bloß einen einzigen Tanz wagen - „zum Glück hat meine Frau gute Schuhe“ -, führte Gabalier die Polonaise der landwirtschaftlichen Fachschulen an, was auch hier nicht ohne winzigkleine Hoppalas wie einen verlorenen Schuh - und dennoch jeder Menge Applaus ablief.

Eine flotte Sohle legten auch Ex-Mister-Austria Philipp Knefz’ Mannequins bei der Wild&Wald-Modenschau auf’s Parkett. In puncto Mode gab es auf dem Laufsteg als auch im restlichen Ballareal in diesem Jahr wieder tausende ausgefallene, reichbestickte und bunte Dirndl zu bestaunen - denen die klassischen Lederhosen in nichts nachstanden, schon gar nicht, wenn sie mit einem modischen Stilbruch vom kultigen Tattoo bis zum lässigen T-Shirt kombiniert wurden.

Und in genau dieser Verbindung scheinbarer Gegensätze auf den verschiedensten Ebenen liegt das Besondere des steirischen Bauernbundballs: Menschen aus Stadt und Land, Jung und Alt - ein Kontrast, der auch heuer wieder Gäste vom Burgenland bis nach Vorarlberg anlockte.

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