Naturjuwel Duisitzkarsee

Der Duisitzkarsee in den Schladminger Tauern ist einer der schönsten Bergseen Österreichs. Für viele ist er noch ein Geheimtipp, doch das Naturjuwel zählt zu den beliebtesten Fotomotiven der Steiermark.

Der erste Blick auf den Duisitzkarsee bleibt wohl jedem Wanderer unvergesslich: Eingebettet in Lärchenmischwald und umgeben von Gipfeln der Schladminger Tauern, lädt der glasklare, blaue See zu Rast und Erholung an seinem Ufer ein. Auf der vor allem im Herbst oft völlig ruhigen und glatten See-Oberfläche spiegelt sich die romantische Berglandschaft der Umgebung.

Es ist für jeden Wanderer wie ein Atemholen für die Seele, wenn er dieses einzigartige Panorama beim Verweilen auf den Wiesen oder den kleinen Wäldern rund um den Duisitzkarsee auf sich wirken lässt, und wenn er sich einlässt auf die unvergleichliche Ruhe und Stille der Berglandschaft.

So finden Sie zum Schatz:

  • mit dem Auto:
    Von Schladming über die L722 bis zum Kreisverkehr in Rohrmoos. Von dort weiter
    Richtung Untertal/Obertal. In Untertal-Dorf rechts weiter Richtung Obertal bis
    zur Eschachalm.

Viele Wege führen zum Ziel

Zum Duisitzkarsee führen mehrere Wanderwege. Zwei der beliebtesten starten bei der Eschachalm im Obertal - bis hierher kann man mit dem eigenen Auto oder von Schladming aus mit dem Wanderbus fahren. Von der Eschachalm gehen sowohl ein Wandersteig als auch ein Forstweg zum Duisitzkarsee.

Der Forstweg ist kurvenreich, aber wegen der angenehmen Steigung sehr leicht zu bewältigen - vor allem Familien mit kleineren Kindern sowie Senioren bevorzugen diesen Aufstieg zum See, für den man zwei bis zweieinhalb Stunden braucht.

Die Route über den Wandersteig Nr. 775 ist etwas anstrengender. Schon zu Beginn führt der Weg steil bergan vorbei an einem Wasserfall. Weiter geht es durch den Wald, und nach einer guten Dreiviertelstunde erreicht man die Saghütten. Diese werden nicht bewirtschaftet, eine Rast ist hier aber dennoch möglich. Nicht mehr ganz so steil wie am Anfang geht es dann weiter – doch nur kurz, danach führt der Weg über Serpentinen hinauf durch den Wald.

Duisitzkarsee

ORF/Schöttl

Nach etwa einer halben Stunde ist dann das Ziel erreicht: der Duisitzkarsee. Und hier warten auch zwei bewirtschaftete Hütten auf hungrige, durstige und erholungssuchende Wanderer: die Duisitzkarhütte und die Fahrlechhütte. Wer sich vorher anmeldet, kann hier auch übernachten.

Kontakt:

Tourismusverband Schladming
Rohrmoosstraße 234
8970 Schladming
Tel. 03687 2277722

Echt erfrischend

Empfehlenswert ist auf alle Fälle, den Duisitzkarsee zu umrunden. Die Wassertemperaturen des Bergsees sind naturgemäß auch im Sommer eher kühl. Als Badesee wird er daher nur von wenigen genutzt. Aber das Wasser erfrischt auch schon, wenn man nur ein paar Schritte barfuß durch die seichten Stellen beim Zufluss zum Duisitzkarsee geht. Für Kinder ist die Almwiese beim See ein wunderbarer Spielplatz in der Natur.

Duisitzkarsee

ORF/Schöttl

Historisch belegt

Der See selbst hat eine Fläche von 5,4 Hektar, er ist 330 Meter lang und 250 Meter breit. Die Herkunft des Namens ist ebenso wie dessen Bedeutung nicht eindeutig geklärt, allerdings gibt es schriftliche Aufzeichnungen schon aus dem 18. Jahrhundert. Kaiserin Maria Theresia hatte den Waldbestand in ihren Herrschaftsgebieten überprüfen lassen, und im sogenannten Waldtomus aus dieser Zeit ist die Rede von einer „Toysetz Albm“.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 18.9.2018

In der Josephinischen Landesaufnahme 1784/1785 ist dann auch der Duisitzkarsee beschrieben, und zwar als „Toisez Kor See“. Den heutigen Namen hat der See erst seit den 60er-Jahren – damals wurde er in Wanderkarten erstmals offiziell als „Duisitzkarsee“ bezeichnet

Auf eine lange Geschichte verweisen auch die Almhütten am Duisitzkarsee. Die Region war einst wichtiges Bergbaugebiet, und schon zwischen 1300 und 1500 waren die Hütten am Duisitzkarsee von Bergknappen bewohnt. Die Duisitzkarhütte wird seit Ende der 40er-Jahre bewirtschaftet, anfänglich unter sehr schwierigen Bedingungen: So mussten bis zur Errichtung einer Materialseilbahn 1963 alle für die Hüttenbewirtschaftung notwendigen Güter von der Eschachalm bis zur Duisitzkarhütte getragen werden.

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Ein Naturjuwel in der Dachstein-Tauern-Region

Umrahmt von mächtigen Gipfeln, mit dunklem Wasser, in dem sich die Unendlichkeit der Bergwelt widerspiegelt - das ist der Duisitzkarsee.

Erst im Jahr 1998 wurde der Forstweg fertiggestellt, über den jetzt auch eine der Wanderrouten zum Duisitzkarsee führt. Bis zur Eschachalm, dem Ausgangspunkt der Wanderung zum Duisitzkarsee, kann man auch mit dem Mountainbike fahren.

Bedeutendes Industriedenkmal

Ganz in der Nähe der Alm befindet sich ein außergewöhnliches Museum: das Nickelmuseum Hopfriesen im Obertal. Hier wird den Besuchern eine Reise zurück in jene Zeiten ermöglicht, als in der Region Rohstoffe gewonnen wurden.

Zu sehen ist unter anderem der 1840 erbaute Schmelzofen: Er ist der letzte erhaltene Nickel-Schmelzofen im gesamten Ostalpenraum und damit ein bedeutendes Industriedenkmal. Im Museum wird gezeigt, was früher aus Nickel gefertigt wurde und wozu das Metall heute noch verwendet wird.

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