Spitäler sollen umweltfreundlicher heizen

Die steirischen Landeskrankenhäuser wollen energieeffizienter und umweltfreundlicher werden - ein großangelegter Energieumstieg wird anvisiert. Den ersten Schritt machte am Donnerstag das LKH Stolzalpe, mit dem Umstieg von Öl auf Fernwärme.

Die Krankenanstaltengesellschaft KAGes hatte die Wahl: Entweder eine halbe Million Euro in die Erneuerung der Ölheizungsanlage am LKH Stolzalpe zu investieren oder auf umweltfreundliche Energie zu setzen, erklärte KAGes-Vorstandsdirektor Ernst Fartek.

KAGes Gebäude Schild

KAGes

Die KAGes betreibt in der Steiermark 20 Landeskrankenhäuser

Bis zu 30.000 Euro weniger Energiekosten

Man entschied sich für Zweiteres. Durch Fernwärme aus einem Biomasseheizwerk in Ranten, das von den Stadtwerken Murau gebaut wurde, wird das LKH Stolzalpe ab sofort mit Energie versorgt. Die Einsparungen seien enorm, zumal die Investitionskosten mit 70.000 Euro gering gewesen seien.

„In der Vergangenheit wurden pro Jahr 700.000 Liter Heizöl verbraucht. Jetzt können wir sagen, dass wir die Umwelt schonen und gleichzeitig auch Geld einsparen. Im laufenden Betrieb sind pro Jahr Einsparungen - je nach Winter - zwischen 15.000 und 30.000 Euro möglich“, so Fartek.

Großprojekte in naher Zukunft

Die Umrüstung im LKH Stolzalpe sei allerdings nur Teil eines umfassenden Klimaschutzkonzeptes, das die KAGes 2010 beschlossen habe, erklärte Fartek. Ziel sei, den CO2-Ausstoß um 20 Prozent zu reduzieren: „Derzeit versorgen wir schon neun unserer Standorte mit Fernwärme. Der letzte vor der Stolzalpe war Bad Radkersburg, den wir umgestellt haben. Am Gelände des LKH Graz wird ab 2013 die Zahnklinik neu errichtet, die als erstes Krankenhaus österreichweit über Geothermie, also Erdwärme, versorgt wird. Und auch der Neubau der Chirurgie wird über Geothermie versorgt werden.“

Die KAGes hat derzeit Energiekosten von nicht weniger als 20 Millionen Euro pro Jahr. Geplant sei, die Kosten um zehn Prozent zu senken, so Fartek.

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