Ein Opern-Spielplan „ausschließlich für Graz“

Die neue Grazer Opern-Intendantin Nora Schmid hat am Dienstag ihren ersten Spielplan präsentiert. Die Saison 2015/16 bringt viel Neues und weist einen deutlichen Graz-Bezug auf - Auftakt ist etwa „Der ferne Klang“ von Franz Schreker.

„Der ferne Klang“ ist kaum bekannt und hatte 1924 ihre österreichische Erstaufführung in Graz erlebt - nun wird Regisseurin Florentine Klepper das Werk neu auf die Bühne bringen; am Pult wird Chefdirigent Dirk Kaftan stehen.

Grazer Opernhaus

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Der Spielplan für die Saison 2015/16 wurde am Dienstag präsentiert

„Menschen auf der Suche“

Es sei ihr wichtig gewesen, einen Spielplan zu machen, „der so ausschließlich für die Grazer Oper entstehen konnte“, erklärte Schmid. Schrekers Oper sei „ein Werk, wo sich Menschen auf die Suche begeben“, umriss die Intendantin bei der Programmpräsentation am Dienstag in Graz. „Das Stück passt in keine Schublade. Menschen scheitern hier nicht an der Gesellschaft, sondern an sich selbst“, schilderte Chefdirigent Dirk Kaftan.

Von Verdi bis Mozart

Es folgen der „Barbier von Sevilla“, die Operette „Der Opernball“ des Grazer Komponisten Richard Heuberger und die Grazer Erstaufführung von Verdis Oper „Luisa Miller“; Musical-Liebhaber kommen bei „Funny Girl“ und „Tell me on a Sunday“ auf ihre Kosten. „Ich glaube, aktueller kann Oper nicht sein!“, meint Schmid.

Neue Regisseure kommen nach Graz

Zu sehen sein werden auch Mozarts „Entführung aus dem Serail“, die Oper „Die Griechische Passion“ von Bohuslav Martinu und die konzertante Aufführung von Humperdincks „Dornröschen“ - mit Schauspielerin Erika Pluhar als Erzählerin.

Der Graz-Bezug im Programm ist der neuen Intendantin wichtig, aber auch auf die Auswahl der Regisseure legte Schmid großen Wert: „Wir bringen ganz viele neue Regie-Handschriften nach Graz. Alle Regie-Teams des kommenden Jahres sind zum ersten Mal in der Stadt.“

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