Verwirrung um Flüchtlinge aus Ungarn

Laut den ÖBB werden am Donnerstag keine Flüchtlinge im Zug aus Budapest nach Graz kommen. Am Nachmittag hatte Verwirrung über einen Sonderzug geherrscht, der in Graz ankommen sollte.

Ungarn will den Tausenden in Budapest und Bicske gestrandeten Flüchtlingen weiterhin die Ausreise verweigern - das kündigte Regierungschef Viktor Orban am Donnerstag nach einem Besuch in Brüssel an. Orban berief sich auf das Dublin-Abkommen, wonach Flüchtlinge in jenem Land einen Asylantrag stellen müssen, in dem sie zuerst europäischen Boden betreten. Auf dem Bahnhof der Ortschaft Bicske hat sich die Lage indes weiter verschärft: Donnerstagabend haben mehrere hundert Flüchtlinge von der Polizei verteilte Nahrung und Wasser verweigert - mehr dazu in Flüchtlinge verweigern Nahrung (news.ORF.at).

Einsatzorganisationen gerüstet

Verwirrung gab es am Donnerstag auch wegen eines angeblichen Sonderzuges mit Flüchtlingen, der am Nachmittag in Graz ankommen hätte sollen: Sowohl die Polizei Wien, die die Koordination rund um die Flüchtlingszüge aus Ungarn in Richtung Deutschland übernommen hat, als auch die ÖBB bestätigten allerdings, dass gar kein Sonderzug nach Graz geplant gewesen sei. Auch im regulären Zug von Budapest nach Graz, so die ÖBB, werden keine Flüchtlinge erwartet.

Die Einsatzorganisationen seien aber für etwaige Züge, die künftig Flüchtlinge in die Steiermark bringen könnten, gerüstet - mehr dazu in Steiermark rüstet sich für Flüchtlingszüge.