Biowein boomt - viele Winzer überlegen Umstieg
23 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der Steiermark gehört mittlerweile dem Thema Bio, und der Biomarkt insgesamt wuchs im letzten Jahr um acht Prozent.
Viel Potenzial
Und immer noch gebe es für Betriebe genug Potenzial, auf Bio umzusteigen, sagt Josef Renner, der Geschäftsführer der Bio Ernte Steiermark: „Einen großen Schwerpunkt könnte man setzen im Bereich der Rindfleischproduktion - die Styria-Beef-Betriebe werden massiv gesucht. Oder Bioschafmilchbetriebe zum Beispiel, und wo wir natürlich eine große Lücke haben, ist der ganze Schweinebereich und der Bioackerbau, speziell Maisproduktion, Soja, Getreidebau sowie bei Milch und im Obstbau.“
ORF
Auch große Weinbau-Namen stellen um
Eine Sonderstellung hat mittlerweile auch der Biowein: Anfangs als Liebhaberei abgetan, habe er sich zu einem durchaus nachgefragten Produkt gemausert. „Wir haben, wenn man die letzten 15 Jahre betrachtet, die Fläche verzehnfacht, und es sind sehr viele große Betriebe, die sich gerade in der Umstellung befinden. Es sind Namen wie Lackner-Tinnacher, wie Sabathi, wie Sattlerhof oder auch Tement, die sich in der Umstellung befinden oder darüber nachdenken“, so Georg Thünauer von Biowein Steiermark.
Förderungen für den Umstieg
Landwirte, die umsteigen wollen, können sich nächstes Jahr noch Förderungen holen, betont der Obmann der Bio Ernte Steiermark, Herbert Kain: „Letztendlich beantragt der Bauer das bei seiner zuständigen Kammer. 2018 gibt es noch die Möglichkeit, und dann erst wieder, wenn das neue Programm ab 2020/21 startet.“
Bezirk Murau ist Bio-Spitzenreiter
Inklusive Teilbetrieben zählt die Bio Ernte Steiermark erstmals rund 4.000 Biobetriebe. Spitzenreiter ist der Bezirk Murau, wo der Anteil der Biohöfe bei 40 Prozent liegt. Die höchsten Zuwächse gab es im letzten Jahr in den Bezirken Weiz und Südoststeiermark mit je einem Plus von 100 Biobetrieben.