Terminator, Governator und Klimaretter
Am 17. November 2003 wurde Arnold Alois Schwarzenegger auf den Stufen des Kapitols in Sacramento als 38. Gouverneur von Kalifornien angelobt. Der US-Staat ist die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt und der bevölkerungsreichste Staat der USA. Es folgten sieben turbulente Jahre - mit beachtlichen Siegen, etwa in der Klimaschutzpolitik, und schweren, vor allem haushaltspolitischen, Niederlagen. Heute rührt Schwarzenegger als globaler Umweltaktivist die Werbetrommel.
Filmstar und politischer Hoffnungsträger
Es sei die erfüllendste und beste Zeit seiner Karriere gewesen, erklärte der gebürtige Steirer öfters im Rückblick auf seine Jahre im Chefsessel Kaliforniens. Am Gipfel seiner Filmkarriere, nach dem globalen Erfolg mit „Terminator 3“ und einer kolportierten Rekordgage von 30 Millionen Dollar, hatte er Hollywood hinter sich gelassen und war - trotz Bedenken seiner Frau Maria - in die politische Arena gestiegen.
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Schwarzenegger galt seit Längerem als republikanischer Hoffnungsträger in Kalifornien. Er war nicht nur mit den höchsten politischen Repräsentanten der USA auf Du und Du, sondern auch selbst politisch engagiert. So unterstützte er etwa seinen engen Freund, den früheren Präsidenten George H. W. Bush im Wahlkampf. In dessen Amtszeit war er von 1990 bis 1993 auch Vorsitzender des „President’s Council on Fitness, Sports and Nutrition“. Schwarzenegger tourte durch die Staaten, kämpfte für gesunde Ernährung und Sport an Schulen und erklärte den „Couch Potatoes“ den „Krieg“.
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Schwarzenegger wollte aufräumen
Der politische Background war also gegeben, als der „Terminator“ im August 2003 ganz im Entertainerstil ausgerechnet in der „The Tonight Show“ von Jay Leno seine Kandidatur bekanntgab. Es folgte ein intensiver Wahlkampf mit einer Bustour quer durch Kalifornien. Legendär wurde die Szene bei der letzten Wahlkundgebung, bei der sich Schwarzenegger einen Besen geben ließ und ankündigte, er werde nun in Sacramento „aufräumen“. Schließlich siegte die „Steirische Eiche“ klar: Schwarzenegger war so am Zenit seiner dritten, großen Karriere angekommen - aber auch in den Niederungen der Tagespolitik.
Wiederwahl und gemischte Bilanz
Im Jahr 2006 wurde er wiedergewählt. Es wurde eine durchwachsene Bilanz: Seine Ankündigung, mit seiner Regierungspolitik das kalifornische Haushaltsdefizit zu verringern, konnte Schwarzenegger nicht einlösen. Einsparungspakete folgten, und Kalifornien wurde von der damaligen Rezession hart getroffen. Die Immobilien- und Finanzkrise sowie eine Arbeitslosenquote von über zwölf Prozent verringerten die Staatseinnahmen deutlich.
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Terminator im Kampf gegen Klimaerwärmung
Mehr Zustimmung erhielt „Arnie“ für seine Umweltpolitik, präsentierte er sich hier doch als „Green Governor“: 2005 unterzeichnete er eine Executive Order zur Reduzierung der Treibhausgase in Kalifornien und wurde zum USA-weiten Vorreiter; mit dem „Global Warming Solutions Act“ wurde zudem ein Gesetz verabschiedet, mit dem Kalifornien bis 2020 die Reduzierung der Treibhausgase auf das Niveau von 1990 anstrebte - das entspricht einer Minderung um etwa 25 Prozent.
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Die Klimaschutzanliegen transferierte der Steirer nach dem Ende seiner Amtszeit auf die globale Bühne und gründete etwa die Nichtregierungsorganisation R20 (Regions for Climate Action). Bei Staatsoberhäuptern in aller Welt ist er weiter gern gesehener Gast. Auch mit einem eigenen Schwarzenegger-Institut an der „University of Southern California“ (USC) mischt er politisch mit.
Eiszeit zwischen Schwarzenegger und Trump
Nicht „warm“ wird der „Governator“ hingegen mit Trump: Wenngleich Republikaner, wollte er den nunmehrigen US-Präsidenten nicht im Wahlkampf unterstützen - nicht zuletzt wegen dessen Umweltpolitik. Seitdem kommt es immer wieder zu, mitunter in Sozialen Netzwerken ausgetragenen, Sticheleien.
Vom Steirerbub zum Superstar
Bodybuilding-Ikone, Kinoheld, Gouverneur von Kalifornien, Klimaaktivist und Multiunternehmer: Schwarzenegger eroberte vom steirischen Thal aus die Welt - mehr dazu in Vom Steirerbub zum Superstar.