Shared Space in Gleinstätten ein Erfolg
Die Verkehrsphilosophie Shared Space - also das rücksichtsvolle gemeinsame Nutzen des Verkehrsraumes ohne Ampeln. Verkehrszeichen oder Schutzwege - habe sich voll bewährt, sagt der Bürgermeister von Gleinstätten, Gottfried Schober: „Dieses Miteinander, die Rücksichtnahme ist im Verkehrsgeschehen feststellbar.“
APA/Elmar Gubisch
„Gewisse Verunsicherung“ führt zu weniger Tempo
Gewisse „Gewöhnungseffekte“, wie es der Bürgermeister nennt, waren über den Sommer zwar aufgetreten - durch das Fehlen von Schülern etwa sei auch wieder schneller gefahren worden. Mit Schulbeginn dürfte das aber der Vergangenheit angehören: „Bewegung im Raum, belebter Verkehrsraum heißt mehr Konzentration, mehr Aufpassen, dadurch auch eine gewisse Verunsicherung, und dadurch kommt es zur Reduktion der Geschwindigkeit“, so Schober.
Die Exekutive bestätigt den Bürgermeister: Der Verkehrsreferent der Polizei in Gleinstätten, Peter Neger, sagt, dass das Ziel, den Verkehrsraum nachhaltig sicher zu gestalten, erreicht worden sei: „Messungen haben ergeben, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 auf 42 km/h gesenkt werden konnte.“
Auch für Wirtschaft attraktiv
Die Verantwortlichen sind sich jedenfalls einig: Die Durchfahrt durch Gleinstätten wurde attraktiviert. Das dürften auch Wirtschaftstreibende so sehen - immerhin entsteht derzeit direkt im Ort ein neues großes Lebensmittelgeschäft.
APA/Elmar Gubisch
Aus den Bauproblemen dürfte gelernt worden sein.
Pflastersteine hielten nicht
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Seit Donnerstag letzter Woche muss die Hauptfahrbahn erneuert werden, da die Pflastersteine der Belastung nicht standhielten. Die Kosten übernimmt die Herstellerfirma.
Aus den Bauproblemen dürfte gelernt worden sein: Bei den derzeit in Umsetzung befindlichen Shared Space-Projekten in Feldkirchen und am Grazer Sonnenfelsplatz dürfte auf Pflastersteine ganz verzichet werden.