Römersiedlung Flavia Solva bleibt bestehen

Die Römersiedlung Flavia Solva in Wagna bei Leibnitz wird doch nicht zugeschüttet. Man sei zu einer Lösung gekommen, so das Universalmuseum Joanneum als Betreiber am Montag. Teile der freiliegenden Ruinen könnten sogar saniert werden.

Die Ankündigung, dass die Römersiedlung Flavia Solva zugeschüttet werden soll, löste heftige Kritik von Vertretern der Region aus. Nach einer Klausur, die von Kulturlandesrat Christian Buchmann (ÖVP) initiiert wurde, wird Flavia Solva nun doch weiterbestehen.

Teile könnten saniert werden

Die Römersiedlung wird nicht zugeschüttet, vielmehr könnten Teile des Freibereichs der Römersiedlung saniert werden. Welche das sind, werde man nach einem Ideenwettbewerb und einer archäologischen Prüfung wissen, so das Ergebnis der Klausur. Buchmann sowie Vertreter der Region, des Bundesdenkmalamts und des Universalmuseums Joanneum nahmen an dieser Teil.

Weiterhin Führungen für Schulen

Fix ist auch, dass der bestehende Museumspavillon bis zum Frühling 2012 zu einer begehbaren Vitrine umgestaltet wird. Danach sollen die Objekte ohne Eintrittsgebühr ganzjährig zu sehen sein. Für Schulen sollen gegen Voranmeldung auch weiterhin Führungen durch die Römersiedlung angeboten werden.

Römersiedlung Flavia Solva

Universalmuseum Joanneum

Bürgermeister: Lösung sei Verbesserung

Buchmann zeigte sich erfreut, dass eine moderate Lösung für das Weiterbestehen von Flavia Solva gefunden worden sei. Peter Sunko, der Bürgermeister von Wagna, sprach sogar von einer Verbesserung, da der bisherige Museumspavillon nicht für den Winterbetrieb ausgelegt war.

Flavia Solva ist die bedeutendste Römersiedlung der Steiermark. 70 nach Christus wurde ihr unter Kaiser Vespasian das Stadtrecht verliehen, im dritten und vierten Jahrhundert nach Christus stellte sie ein Zentrum im Südosten der Provinz Noricum dar. 1990 wurde dort das Freilichtmuseum eröffnet.

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