Neue Mittelschule ab 2013 flächendeckend
APA
Neue Schulform:
Mit der Neuen Mittelschule wird zum ersten Mal seit 1962 flächendeckend eine neue Schulform zur Regelschule. Damals wurden die Polytechnischen Schulen eingeführt.
Die Steiermark war vor drei Jahren eines der ersten Bundesländer, das die Neue Mittelschule als Modellversuch eingeführt hat – in den Regionen Graz, Voitsberg und Murau. Ab 2015 soll es in ganz Österreich keine Hauptschulen mehr geben - mehr dazu in Fahrplan für neue Mittelschule fixiert (news.ORF.at).
Lehrer mit Schulmodell zufrieden
Mittlerweile gibt es in der Steiermark 53 Neue Mittelschulen, sagt Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz: „Wir haben hier eine gewisse Vorreiterrolle eingenommen und auch entsprechende Erfahrungen gesammelt. Insgesamt gibt es auch eine hohe Zufriedenheit in diesen Regionen unter den Schülern und unter den Lehrern mit dieser Neuen Mittelschule.“
Neue Lehr- und Lernphilosophie
Künftig wird dieser Schultyp alle Hauptschulen ablösen, was in mehreren Stufen erfolgt: Im nächsten Schuljahr beginnen 122 Klassen an 57 Standorten in den Bezirken Judenburg, Knittelfeld, Graz-Umgebung, Deutschlandsberg, Leibnitz, Radkersburg, Fürstenfeld und Feldbach. 2013 werde die Neue Mittelschule - bis auf wenige Ausnahmen - flächendeckend angeboten, sagt Erlitz: „Es wird nicht nur die Etikette ausgetauscht - gestern Hauptschule, heute Neue Mittelschule - und alles bleibt beim Alten, sondern es geht hier auch um eine neue Lehr- und Lernphilosophie.“
Debatte: Was bringt die Neue Mittelschule?
Schüler stärker im Mittelpunkt
Laut Erlitz wird der Schüler stärker in den Mittelpunkt gerückt, man könne mehr auf die Potenziale und Interessen der Kinder eingehen. Die Hauptgegenstände werden von Hauptschullehrern und AHS-Lehrern gemeinsam unterrichtet.
Auch Bildungslandesrätin Elisabeth Grossmann (SPÖ) freut sich über den Gesetzesentwurf: „Ich freue mich, dass die Neue Mittelschule nun endlich zur Regelschule wird, wenn es auch ein Wermutstropfen ist, dass die AHS nicht mit im Boot sind.“