Grenznahe Trafikanten fürchten um ihr Geschäft

Die Trafikanten an der steirischen Grenze fürchten aufgrund der steigenden Zigarettenpreise um ihr Geschäft. Werden die Preise in Österreich erhöht, kaufen die Kunden ihre Zigaretten vermehrt im nahen Ausland.

Rauchen wird teurer. In einer Woche, am 16. Jänner, werden die Zigarettenpreise um zehn bis 20 Cent angehoben. Es handelt sich um die dritte Tranche der Tabaksteuererhöhung.

Zigaretten

ORF

Wer jeden Tag ein Packerl Zigaretten raucht, muss mit der Preiserhöhung bis zu 73 Euro mehr pro Jahr zahlen

Preiskampf der Tabakindustrie

Der Preiskampf unter der Tabakindustrie sorgt dafür, dass die Preiserhöhung gering ausfällt, erklärt Alois Kögl, der Sprecher der Trafikanten: „Die Firma Austria Tabak hat uns Ende November eine Preisliste geschickt, wo sie angekündigt hat, dass die gängige Sorte Memphis, die bisher vier Euro gekostet hat, auf 4,20 Euro erhöht wird. Weil aber andere Industriepartner Sorten, die um vier Euro zu haben waren, nur um zehn Cent erhöht haben, haben wir jetzt die neue Mitteilung bekommen, dass die Sorten bis zu 3,90 Euro um 20 Cent erhöht werden, die Sorten ab vier Euro nur um zehn Cent erhöht werden.“

Zigaretten in Trafik oft nicht mehr Hauptgeschäft

In der Trafik von Trafikanten-Sprecher Alois Kögl machen die Zigaretten schon längst nicht mehr das Hauptgeschäft aus. Einer von zehn Lottospielern kauft vielleicht auch Zigaretten: „Für uns an der Grenze ist jede Preiserhöhung nicht günstig, weil der Mitbewerber auf der anderen Seite der Grenze nur 200 Meter weg ist. Wenn es bei uns eine Preiserhöhung gibt, gehen die Kunden dann natürlich vermehrt ins Ausland Zigaretten kaufen.“

Regierung erwartet sich 150 Millionen Euro

Die Tabaksteuer wurde bereits im Jänner und Juli 2011 angehoben. Insgesamt erwartet sich die Regierung durch die drei Tabaksteuererhöhungen für 2012 Mehreinnahmen zur Budgetsanierung von 150 Millionen Euro.