Lawinengefahr steigt wieder an

Viele Tourengeher werden das zweite Semesterferien-Wochenende für eine Skitour nutzen wollen. Der Wärmeeinbruch in Kombination mit stürmischem Wind und Schneeverfrachtungen lässt aber die Gefahr von Spontanlawinen wieder steigen.

Zuletzt sank die Lawinengefahr in der gesamten Steiermark - am Donnerstag meldete der Lawinenwarndienst in den meisten steirischen Skitouren-Gebieten Stufe zwei. Doch schon am Freitag wird die Lawinenwarnstufe auf drei, zum Wochenende hin vermutlich auf vier steigen.

Schild: Lawinengefahr

APA/Robert Parigger

Am Wochenende dürfte die Lawinenwarstufe wieder auf vier steigen

Stürmischer Wind lässt Gefahr steigen

„Grund dafür ist die verstärkte Bildung von Triebschnee. Wir haben starken Nordwest- bis Westwind, der wird zu neuen Triebschneeablagerungen führen, und damit wird vor allem die Schneebrettgefahr ansteigen“, so Alexander Podesser vom Lawinenwarndienst der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) in Graz.

Besonders gefährlich ist der stürmische Wind im Norden: So werden derzeit am Grimming Windstärken von 80 km/h gemessen. Gefährliche Schneeverfrachtungen vor allem an Nordhängen sind die Folge; dazu kommt die steigende Gefahr von Spontanlawinen durch die steigenden Temperaturen.

Besonders gefährlich: Kammnahe Schattenseiten

„Die meisten Gefahrenstellen sind im schattseitigen, kammnahen Gelände, der Sektor Nord bis Ost. Dort konnte sich die Schneedecke noch nicht setzen. Sonnseitig hat sich die Schneedecke gut gesetzt, schattseitig bleiben die Gefahrenstellen in der Schneedecke vorhanden - das ist überschneiter Oberflächenreif, pulvriger Schnee, auf dem der Triebschnee gespannt oben liegt und der von einem einzelnen Skifahrer ausgelöst werden kann“, so Podesser.

Experte rät zu präparierten Pisten

Der Experte rät allen Tourengehern eindringlich zu entsprechender Lawinenschutz-Ausrüstung; sogenannte Varianten-Fahrer - Skifahrer, die gerne abseits der präparierten Pisten unterwegs sind - sollten auf den Pisten bleiben, auch bei kurzen Hängen, wie jüngst auf der Mugel, kann es plötzlich zu unerwarteten Rutschungen und Lawinenabgängen kommen - mehr dazu in Zwei Tote nach Lawinenabgängen.

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