Lottobetrüger prellten Pensionistin

In Graz ist eine Pensionistin Opfer von Trickbetrügern geworden. Die Unbekannten stellten der Frau telefonisch einen Lotterie-Millionengewinn in Aussicht, wenn sie im Gegenzug Geld investiere, was die Frau auch tat. Als sie Verdacht schöpfte, war es schon zu spät.

Die 64-jährige Frau war Anfang Februar von einem Unbekannten telefonisch über einen angeblichen Lottogewinn von 149.000 Euro verständigt worden. Um diesen Betrag zu erhalten, so der Mann, müsse sie fünf Paysafe-Karten im Wert von je 100 Euro kaufen und ihm den Code der Karten bekanntgeben. Mit Hilfe des Codes buchte der Unbekannte dann das Guthaben auf den Karten ab.

Codes für Paysafe-Karten entlockt

Mitte Februar erhielt die Pensionistin einen weiteren Anruf - diesmal von einer Frau, die sich als Abteilungsleiterin einer Schweizer Geldtransportfirma ausgab. Die Anruferin erklärte, dass sich der Lottogewinn nun auf 1,49 Millionen Euro erhöht hätte. Um das Geld überwiesen zu bekommen, müsse die Pensionistin weitere 15 Paysafe-Karten zu je 100 Euro erwerben und wieder die Codes telefonisch bekanntgeben, was die Pensionistin schließlich auch tat.

Vor wenigen Tagen erhielt die nun bereits misstrauisch gewordene 64-Jährige nochmals einen Anruf einer unbekannten Frau. Diese erzählte ihr, dass zur Auszahlung des versprochenen Lottogewinnes ein weiterer Kauf von 30 Paysafe-Karten inklusive Code-Bekanntgabe nötig sei. Dieses Mal ging die Grazerin nicht mehr darauf ein und erstattete Anzeige.

Zwei Anzeigen

Zur selben Zeit meldete sich auch ein 45-jähriger Grazer bei der Polizei: Die offenbar selben Betrüger hatten versucht, ihm auf die gleiche Art Geld abzuluchsen, der Mann hatte sich allerdings nicht darauf eingelassen. Bei der Polizei hofft man, über die Abbuchungsvorgänge den Tätern auf die Spur zu kommen.

Mit einem ähnlichen Trick wurde auch eine Pensionistin aus dem Bezirk Wels-Land um 112.000 Euro gebracht. Ihr wurde am Telefon ein Lottogewinn versprochen, für den sie diverse Gebühren und Steuern auf türkische Konten überweisen musste - mehr dazu in Pensionistin um 112.000 Euro betrogen (ooe.ORF.at).