Tierschützer stoppen illegalen Welpenhandel
Tierschutzverein Vier Pfoten
„Mini-Malteser. Gechipt, entwurmt, geimpft, um 350 Euro“ - auf dieses Inserat im Internet reagierte ein Steirer und kaufte einen Welpen. Das Tier lebte aber nur eine Woche - es starb an Parvovirose, einer Schwächung des Immunsystems, so die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“.
Hervorgerufen wird eine solche Erkrankung durch eine viel zu frühe und meist auch brutale Trennung von der Mutter - die übliche Vorgehensweise bei dieser Art Hundehandel, sagen die Tierschützer.
Zum Schein neuer Übergabetermin
Dem geschädigten Steirer ließ der Tod seiner kleinen Hündin keine Ruhe: Der Tierarzt, der das Blut untersucht hatte, stellte fest, dass der Hund nicht geimpft war; der Besitzer wandte sich daher an die Tierschutzorganisation und vereinbarte mit dem Händler zum Schein einen Termin für eine neuerliche Welpenübergabe.
Davor wurde die Bezirkshauptmannschaft informiert, Polizei und Amtstierarzt eingeschaltet. Am Sonntag, als der vermeintliche Käufer sich einen der beiden Welpen im Kofferraum des Autos aussuchen sollte, schritten die Behörden ein: Der Händler wurde angezeigt, die Hunde beschlagnahmt und in ein Tierheim gebracht; dem illegalen Händler droht eine Geldstrafe.
Fälle werden immer häufiger
Bereits im Jänner gab es in der Steiermark einen ähnlichen Fall: Damals konnte einem steirischen Betrügerpärchen ein reger Handel mit kranken Hundewelpen nachgewiesen werden, die mit gefälschten Impfpässen als reinrassige Hunde über’s Internet beworben wurden - mehr dazu in Handel mit kranken Hundewelpen aufgedeckt (21.1.2012).