Haarabschneider: Fahndungsbild veröffentlicht

In Feldbach treibt ein „Haarabschneider“ sein Unwesen und hat es auf die langen Haare von kleinen Mädchen abgesehen. Nach dem letzten Vorfall Mitte April konnte die Polizei nun ein Fahndungsbild erstellen.

Am 16. April ging eine Mutter mit ihrer fünf Jahre alten Tochter und ihrem sieben Jahre alten Sohn spazieren, als sich plötzlich ein unbekannter Mann von hinten der Familie näherte.

„Ich habe etwas vergessen“

Die Frau dachte sich zuerst nichts dabei, plötzlich hörte sie aber die Schreie ihrer kleinen Tochter. Als sich die Frau umdrehte, sah sie den Täter nur noch von hinten - mit den Worten „Ich habe etwas vergessen“ verschwand er wieder im Zentrum der oststeirischen Bezirkshauptstadt. Zuerst bemerkte die Mutter nichts Auffälliges, bei genauerem Hinsehen stellte sie aber fest, dass der Täter der Tochter Teile ihrer langen Haare abgeschnitten hatte.

Nach mehreren Zeugenbefragungen konnte die Polizei nun ein Fahndungsbild erstellen:

Fahdnungsbild

Polizei

Laut Personenbeschreibung handelt es sich um einen 30 bis 35 Jahre alten, 1,75 bis 1,80 Meter großen Mann, eher korpulent mit Stirnglatze. Der Bartträger - er sprach steirischen Dialekt - trug zum Tatzeitpunkt einen grauen Kapuzensweater, darunter ein graues T-Shirt mit Rundkragen und dunkle Jeans.

Nicht zum ersten Mal

Es war nicht der erste Fall dieser Art: Vor fast genau einem Jahr schlug ein unbekannter Mann im Stadtgebiet von Feldbach innerhalb einer Woche dreimal zu und schnitt kleinen Mädchen die Zöpfe ab - er trieb sich damals in der Nähe eines Kindergartens und einer Schule herum.

Laut Polizei kam es seit den späten 90er-Jahren zu mehr als 30 ähnlichen Übergriffen, unter anderem in Feldbach, Deutschlandsberg und Graz. Da es sich in vielen Fällen um dunkelhaarige, in anderen Fällen aber um blonde Mädchen handelt, schließt die Polizei nicht aus, dass es mehrere Täter gibt.