AK: Ein Drittel mehr Ferialjob-Beschwerden

Zu schlechte oder gar keine Bezahlung, fehlende Arbeitsverträge: Täglich treffen neue Beschwerden von Ferialpraktikanten bei der steirischen Arbeiterkammer (AK) ein - um ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die meisten Probleme gibt es im Gastgewerbe.

Bis zu 30.000 junge Steirer engagieren sich jährlich in einem Ferialjob; jedoch müssen sie oft zu schlechten Bedingungen arbeiten - mehr dazu in Ferialjob-Beschwerden nehmen zu (3.8.2012).

Ferienjob

APA/dpa/Marcus Führer

Neuerdings gäbe es auch vermehrt Beschwerden im Bereich der Promotionjobs, heißt es vonseiten der AK

Meisten Beschwerden in Gastronomie

Eine erste Bilanz der AK zeigt, dass die Beschwerden von Ferialpraktikanten im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen sind.

Die meisten Probleme gibt es in der Gastronomie, im Handel und Gewerbe, und da „hauptsächlich bezüglich der Tätigkeiten, die dort zu verrichten sind, aber auch bezüglich der Bezahlung von Überstunden und überhaupt die Einstufung im Kollektivvertrag und das Entgelt, das ihnen zusteht“, sagt Petra Rockenschaub von der Abteilung Lehrlings- und Jugendschutz in der AK.

Nachforderungen bis zu 2.000 Euro

Oft wurden vonseiten der AK auch schon rechtliche Schritte eingeleitet, so Rockenschaub: „Wir haben schon mehrere laufende Verfahren dieses Jahr, das heißt, es wurde bereits das Pflichtpraktikum oder der Ferialjob frühzeitig abgebrochen, und ein Geld ist ausständig, das wir beim Dienstgeber eingefordert haben.“ Im Schnitt betragen die Nachforderungen der AK 1.000 bis 2.000 Euro.

Auch Probleme bei Promotionjobs

Neuerdings gäbe es auch vermehrt Beschwerden im Bereich der Promotionjobs: „Das heißt, Jugendliche teilen Flyer aus oder machen Werbung für eine Veranstaltung. Da ist oft noch nicht klar, wie schaut es aus, welcher Arbeitsvertrag wurde vereinbart, wurde überhaupt etwas vereinbart - da raten wir, bei uns im Vorhinein anzufragen, wie das ausschaut mit Entlohnung, Versicherung usw.“, rät Rockenschaub.

An einen Zuwachs bei den Missständen glaubt man bei der AK übrigens nicht: Eher seien die Ferialpraktikanten mutiger geworden.

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