Bad Aussee: Bürgermeister will Notfallchirurgie

„Die Eigenständigkeit ist auf Dauer nicht sichtbar“: So urteilte Spitalslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) am Dienstag über die Chirurgie in Bad Aussee. Bürgermeister Otto Marl (SPÖ) will nun zumindest eine Notfallchirurgie erhalten.

Sollte die Chirurgie in Bad Aussee wirklich Opfer der angestrebten Spitalsreform werden - mehr dazu in Spitalsreform: Land spart 120 Millionen (11.7.2012) - würde Marl die Vorgehensweise des Landes für einen üblen Scherz halten.

Marl: Schildbürgerstreich des Landes

Denn 2009 - ein Jahr vor der Landtagswahl - hatte sich die ÖVP noch vehement für den Erhalt der chirurgischen Abteilung in Bad Aussee eingesetzt, und nun werde öffentlich über deren fehlende Auslastung diskutiert - mehr dazu in Chirurgie Bad Aussee bleibt vorerst bestehen (21.8.2012) - kritisiert Marl: „Das kann man nur als Schildbürgerstreich bezeichnen. Wenn es nicht gelingt, einen Schwerpunkt in Bad Aussee zu fixieren, natürlich einen chirurgischen Schwerpunkt, dann geht diese Chirurgie den Bach runter.“

Einzige Augenstation im Salzkammergut?

Zumindest die Notfallchirurgie solle auf Dauer erhalten bleiben: „Darauf kann man nicht verzichten. Wir liegen geographisch schwierig, eine Notfallchirurgie muss es geben. Aber man muss sich nun endlich überlegen, welchen Schwerpunkt man in Bad Aussee einführt. Wenn das noch möglich ist mit einer Augenstation - das wäre dann immerhin zwischen Leoben und Salzburg die einzige - dann könnte ich mich sicherlich dafür sehr stark machen.“

Schwerpunkt Psychosomatik angedacht

Auch für andere „vernünftige Ideen“ sei der Bürgermeister zu haben. Die Landesrätin brachte in diesem Zusammenhang den Vorschlag ein, durch Zusammenarbeit mit dem internationalen Klinikbetreiber Ameos einen Schwerpunkt auf Psychosomatik zu legen.

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