Grazer KPÖ und BZÖ luden zum Abschluss

Drei Tage vor der Grazer Gemeinderatswahl haben KPÖ und BZÖ zu finalen Pressekonferenzen geladen. Umfragen zufolge könnte die KPÖ bei der Wahl die zweitstärkste Kraft werden; für beide zählt vorerst aber nur der Wiedereinzug in den Gemeinderat.

Optisch waren die beiden Parteien im Wahlkampf nicht groß vertreten - auf Events wurde verzichtet, das BZÖ sparte sogar die Plakatwerbung zur Gänze aus: Das gemeinsame Ziel ist es, die bisherigen Mandate zu halten. Die Kommunisten wollen auch nach der Wahl ein Wörtchen mitreden und präsentierten dazu am Donnerstag ein Sofortprogramm für ein soziales Graz.

KPÖ: Eckpfeiler Wohnen

Ein Eckpfeiler davon ist das Thema Wohnen, sagt die KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr. Politisch können sich die Kommunisten eine Bereichskoalition vorstellen; hinter den jüngsten Gerüchten, dass Kahr Bürgermeisterin einer rot-rot-grünen Koalition werden könnte, vermutet Kahr die ÖVP, die zur eigenen Mobilisierung wieder Angsthasenpropaganda betreibe.

BZÖ und KPÖ

ORF/KPÖ/BZÖ

Gemeinsames Ziel der Parteien ist es, die bisherigen Mandate zu halten

„Wenn ich ehrlich antworte, und das ist nicht einmal etwas, was wir in unserer Parteizentrale - wie vielleicht behauptet wurde - groß diskutiert haben, kann ich ein paar Wochen nach der Wahl Antwort geben. Vor der Wahl wäre es unseriös der Bevölkerung gegenüber“, so die KPÖ-Spitzenkandidatin.

BZÖ: Vergangene Probleme lösen

„Genug gezahlt“ lautete das Wahlkampfmotto des BZÖ, mit dem die Orangen auch in der nächsten Legislaturperiode im Gemeinderat vertreten sein wollen. Spitzenkandidat Gerald Grosz verwies am Donnerstag noch einmal auf den sachlichen und sparsamen Wahlkampf fast ohne Werbemittel.

In den nächsten fünf Jahren gilt es, die Probleme der Vergangenheit zu lösen, so Grosz: Schulden abbauen, Steuern senken, sowie Verkehrs- und Feinstaublösungen zu finden. „Ich verstehe schon, dass einigen diese Wahlauseinandersetzung zu fad ist, aber ich sage eines und zwar, dass mir ein sachorientierter Wahlkampf lieber ist als ein Wahlkampf, der zum Gaudium der Medienvertreter wird und wo sich die Hälfte der Stadt mit Grauen davon abwendet.“

Laut Grosz ist die künftige Koalition im Rathaus zwischen ÖVP und SPÖ bereits ausgemachte Sache der Reformpartnerschaft im Land.

Insgesamt sind bei der Gemeinderatswahl am Sonntag 209.805 Menschen wahlberechtigt, um ihre Stimmen buhlen elf Listen - alle Informationen zur Grazer Gemeinderatswahl finden Sie auch in einem ausführlichen Wahlextra: Elf Listen buhlen um 209.805 Stimmen.

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