Regierungskommissär schlichtet in Graden

Seit einem Monat ist Adolf Reiner Regierungskommissär in Graden. Die Fusionspläne des Landes hatten einige Funktionäre veranlasst, zurückzutreten. Der Gemeinderat wurde handlungsunfähig. Und auch die Neuwahl dürfte nicht einfach werden.

Die Fusionspläne des Landes haben im November zum Rücktritt von Bürgermeister Franz Puffing sowie der gesamten SPÖ-Fraktion in Graden im Bezirk Voitsberg geführt - mehr dazu in Gemeindefusion: Groteske in Graden. Das Land hatte daraufhin mit Adolf Reiner einen Regierungskommissär nach Graden geschickt.

„Zusammenarbeit funktioniert bestens“

Nach einem Monat zieht Reiner nun eine erste Bilanz: In vielen Gesprächen und einer Bürgerversammlung habe er versucht, die knapp 500 Bewohner, die sich überwiegend gegen eine Fusion mit Köflach stellen, zur Mitarbeit aufzurufen. Auch die Zusammenarbeit mit dem Beirat, dem unter anderen ein ehemaliger SPÖ Gemeinderat angehört, funktioniere bestens.

Gemeinde Graden

Gemeinde Graden

Viele Gradener sind gegen eine Fusion mit Köflach

Neuwahl dürfte schwierig werden

Dennoch dürfte die Neuwahl kein Leichtes werden. Weil nämlich drei Vorschläge vom Land abgelehnt wurden, werde es laut Reiner bei der Gemeindratswahl am 14. April keine ÖVP-Liste geben und auch die SPÖ wolle erst in den nächsten Tagen über ein Antreten entscheiden.

Vor allem aber sei laut Rainer, in der Gradener Bevölkerung Überzeugungsarbeit zu leisten, was den Zusammenschluss mit Köflach betrifft: „Es gibt natürlich Leute, die nicht wissen was sie wählen sollen, weil das mit dem Zusammenschluss eigentlich schon eine fixe Geschichte ist. Es ist die Aufgabe, dass man die Leute davon überzeugt, dass es Mandatare geben muss, die die aktive Arbeit bis 2015 übernehmen.“

Ängste gegenüber einer Stadtregierung

Sollte das Land an der Fusion von Graden mit Gößnitz, Maria Lankowitz, Salla und Köflach festhalten, könnte es sogar sein, dass die Parteien nicht genügend Mandatare für ein Liste finden: „Weil man doch ein bisschen Ängste gegenüber eine Stadtgemeinde hat, so wie ich das in den letzten Wochen vernommen habe“, sagt Reiner.

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