Landwirtschaftskammer gegen Frutura-Projekt

Die Landwirtschaftskammer lehnt das geplante Frutura-Glashausprojekt in Bad Blumau ab. Die Kammer begründet ihre Haltung damit, dass das Großprojekt Familienbetriebe unter starken Kostendruck bringen und mittelfristig verdrängen würde.

Die schon bisher kritische Haltung der Landwirtschaftskammer habe sich weiter verfestigt, so Kammer-Chef Gerhard Wlodkowski am Dienstag - das hätten Berechnungen und intensive Verhandlungen mit dem Betreiber ergeben.

Frutura Blumau

ORF

Das Glashaus soll in der Nähe der Rogner-Therme entstehen und 200 Arbeitsplätze bringen

Bauern unter Kostendruck

Diese Berechnungen würden zeigen, dass eine Vielzahl bäuerlicher Gemüse-Produzenten unter starken Kostendruck geraten würde, mittelfristig würde die bäuerliche Produktion unter die Räder kommen. Der Kammer gehe es aber darum, die bäuerliche Gemüseproduktion zu stärken - das sei aber mit dem geplanten Projekt in Bad Blumau nicht möglich, so Wlodkowski.

Intensive Verhandlungen ohne Ergebnis

Man habe intensiv mit Frutura verhandelt – aber ohne konkretes Ergebnis. Die Landwirtschaftskammer wollte mit der Firma vertraglich absichern, dass die bäuerliche Gemüseproduktion weiter gewahrt bleibt; weiters hätte man einen gemeinsamen Marktauftritt vorgeschlagen und dass das Projekt verkleinert wird, um eine österreichweite Überproduktion zu verhindern - all diese Vorschläge wurden aber bisher nicht angenommen, heißt es von der Kammer.

Nicht nur die Landwirtschaftskammer, auch viele andere Gegner machen seit Monaten gegen das Projekt mobil. Das Land erteilte zuletzt die Erlaubnis, Probebohrungen durchzuführen - mehr dazu in Glashausprojekt: Land genehmigt Bohrungen (5.2.2013).

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