Steirischer Millionenbetrüger in Köln angeklagt

Der gebürtige Leibnitzer und ehemalige Pressesprecher von Mazda Europa, Franz Danner, steht in zwei Wochen in Köln vor Gericht. Wie das Nachrichtenmagazin „Profil“ berichtet, soll der Mann mit Komplizen 40 Millionen unterschlagen haben.

Danner war jahrelang ein hochbezahlter Spitzenmanager beim Mazda-Konzern Europa. Nun werden ihm Untreue, gewerbsmäßiger Betrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen.

Schild Landgericht

ORF

Der angeklagte Steirer wartet auf seinen Prozess im Landgericht Köln

Prozessbeginn in zwei Wochen

Wie das Nachrichtenmagazin „Profil“ in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, soll Danner mit seinen 13 Komplizen - darunter auch etliche Steirer - die Millionen vom Mazda-Konzern abgezweigt und unter sich und seinen Freunden aufgeteilt haben. Er sitzt deshalb auch schon seit einem Jahr in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf. In zwei Wochen soll der Prozess gegen ihn beginnen.

Spuren führen in die Steiermark

Die Spuren der Machenschaften von Danner und seinen Komplizen führen auch in die Steiermark. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigt Hausdurchsuchungen und Ermittlungen gegen die Beschuldigten. Sie sollen etliche Scheinrechnungen gestellt haben: „Diese Scheinrechnungen wurden an das deutsche Unternehmen gestellt, und diesen Scheinrechnungen sollen nach derzeitigen Erhebungen keinerlei Gegenleistungen entgegengestanden sein, so dass diese Zahlungen zum Nachteil des Unternehmens völlig nur aufgrund dieser Scheinrechnungen erfolgt sind", so Hansjörg Bacher, Staatsanwaltschaft Graz.

Angeklagter ist geständig

Laut ersten Informationen soll Danner geständig sein. Er soll zugegeben haben, zehn Millionen gestohlen zu haben. Mit den unterschlagenen Millionen soll Danner mehrere Grundstücke und eine Luxusvilla erworben haben. Bei einer Verurteilung drohen dem Steirer zehn Jahre Haft. Ebenso seinen 13 Komplizen. Wann deren Prozess beginnt, ist derzeit noch unklar. Denn die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Graz laufen noch - mit einer Anklageerhebung ist frühestens im Herbst zu rechnen.

Link: