Keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht

Mehr Langzeitarbeitslose, Fachkräftemangel und Jugendarbeitslosigkeit: Zwar gibt es mehr Beschäftigte, aber noch weit mehr Arbeitslose - und dieser Trend des Vorjahres hielt auch im ersten Quartal des heurigen Jahres an.

Im vergangenen Jahr nahm die Zahl der Beschäftigten in der Steiermark um 1,1 Prozent zu, allerdings stieg auch die Zahl der Arbeitslosen um über acht Prozent an.

Person füllt Antrag auf Arbeitslosengeld aus

APA/Barbara Gindl

Immer mehr Steirer sind arbeitslos

8,4 Prozent mehr Arbeitslose

In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen in der Steiermark um weitere 8,4 Prozent auf knapp 46.500. Den höchsten Anstieg gab es dabei beim Bau- und Baunebengewerbe; einer der Gründe war der lange Winter - mehr dazu auch in Wintereinbruch setzt Bauwirtschaft zu (26.3.2013) und in Bauarbeiter: Urlaub statt Arbeitslosigkeit (3.4.2013).

Laut dem steirischen AMS-Geschäftsführer Karl Heinz Snobe wird die Arbeitslosigkeit im Laufe des heurigen Sommers weiter steigen; eine Entspannung erwartet er sich erst im Jahr 2016.

Mit Förderung gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Alarmierend ist der Anstieg der Langzeitarbeitslosen um 24 Prozent auf knapp 6.400. Mit der sogenannten Eingliederungsbeihilfe will man diesem Trend entgegensteuern: „Wir können Unternehmen, die Mitarbeiter einstellen wollen, eine Förderung anbieten, wir können einen Teil der Lohn- und Lohnnebenkosten befristet zahlen, wenn sich das Unternehmen entscheidet, eine Person zu nehmen, die eben schon länger arbeitslos ist“, so Snobe.

Für das heurige Jahr hat das AMS Steiermark für diese Eingliederungsbeihilfe 6,3 Millionen Euro budgetiert - mit diesem Geld könnten 3.500 Personen unterstützt werden: „Im Regelfall zahlen wir bis zu vier Monate einen Teil der Lohn- und Lohnnebenkosten“, so Snobe.

Stipendium soll für Fachkräfte sorgen

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wurde vom AMS das Qualifizierungsangebot vor allem in technischen Berufen vergrößert - so wird nun unter anderem auch ein Fachkräftestipendium angeboten. Personen, die sich in Bereichen weiterbilden, in denen ein Mangel an Fachkräften herrscht, erhalten für die Dauer einer Ausbildung ein Stipendium in der Höhe von 26,50 Euro pro Tag.

Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit setzt das AMS verstärkt auf überbetriebliche Lehrausbildungen; außerderm wird in allen 19 steirischen AMS-Geschäftsstellen ein Jugendberater installiert.

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