Die Saat ist aufgegangen

„Die Saat ist aufgegangen“ - dieser Satz hat auf dem für den „Bioaward“ nominierte Biogemüsehof von Anita Pranger gleich doppelte Bedeutung: zum einen für Paradeiser und Paprika, zum anderen für die Weitergabe der ökologischen Leidenschaft.

Familie Pranger

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Tochter Sabrina ist für das Haltbarmachen zuständig

Tochter Sabrina, 21-jährige Handelsschülerin, hilft schon fleißig am heimischen Gemüsehof mit - sie ist dafür zuständig, überschüssiges Gemüse mit einer geheimen Essigrezeptur und Biokräutern haltbar zu machen: „Bei mir gibt es Pfefferoni, Paprika, Gurkerl, Ketchup, Chili und Rote Rüben – das kann man sehr gut unter Nudeln mischen. Das ist eine Pasta mit Zucker versetzt. Meine Zutaten sind alle Bio“.

Kooperation mit Arche Noah

Vor allem bei den Paradeisern, den Paprika und den Chilis bauen die Prangers alte, selten gewordene Sorten an - dafür arbeiten die Oststeirer mit den Saatgutexperten der Arche Noah zusammen: „Bei unseren Raritäten ist es so, dass es samenfeste Sorten sind. Das heißt, dass du aus der vollreifen Frucht die Samen nehmen und weitervermehren kannst. Das ist der Unterschied zu einer Hybrid-Sorte“, meint Anita Pranger, die für die Sortenauswahl verantwortlich ist.

Unwetterschäden als Sorgenkind

Wie alle steirischen Landwirte fürchten sie und ihr Mann Werner die drohenden sommerlichen Unwetter. Vor drei Jahren zum Beispiel zerstörte Hagel einen großen Teil der Folientunnel und damit die Paradeiser, meint Werner Pranger: „Manchmal ist es fast zum Weinen, aber ich sag’ einmal so: Der Herrgott lässt uns immer so viel, dass es am Jahresende wieder passt. Man darf es nicht immer so eng sehen.“

Familie Pranger

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Der Biohof Pranger ist erst mit der Zeit zu einem Gemüse-Spezialisten geworden. Anfangs war es noch ein ganz normaler Biobauernhof mit Rindern, Schweinen, Hühnern, Getreide, Mais und eben ein bisschen Gemüse. Manchmal vermisst der gelernte Fleischer Werner Pranger seine Tiere: „Ab und zu schon. Vom Mist her könnten wir es gut gebrauchen.“

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Vormittag“, 3.6.2013

Hilfe von der „Konkurrenz“

Jetzt muss der Gemüsebauer den wertvollen Biodünger zukaufen - zum Beispiel auch von Gottfried Krenn, einem Mitbewerber um den heurigen „Bio-Award“. Neben dem Mist bekommt das Biogemüse aber auch Dünger pflanzlichen Ursprungs, sagt Werner Pranger: „Zum Beispiel Ölkuchen, den haben wir selbst. Da ist ein sehr schnell-löslicher Stickstoff drinnen – der ist überall einsetzbar, auch für die Hausgärten.“

Drei Finalisten für den Bio-Award

Im Finale im Kampf um den „Bio-Award 2013“ stellt sich die Familie Pranger Gottfried Krenn aus Kapfenstein und Ferdinand Wölfl aus Neumarkt - hier gehts zur Abstimmung.

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