Weniger Besucher bei Airpower als verkündet?

Eine Studie des Airpower-Kritikers Karl Arbesser zeigt die positiven Auswirkungen der Veranstaltung auf, sorgt bei den Besucherzahlen aber auch für Verwirrung: Nur halb so viele Besucher wie offiziell bekanntgegeben sollen 2011 in Zeltweg gewesen sein.

Es sei nicht das Ziel der Studie gewesen, die Airpower in Grund und Boden zu verdammen, sagt Airpower-Kritiker und Anrainer Arbesser, „sondern sie vielleicht jetzt auf ein realistisches Maß zurückzustutzen“.

Auf jeden Fall positiv für Region

Die von Arbesser beauftragte Studie bescheinigt der Flugshow eine positive volkswirtschaftliche Bilanz. Durchgeführt wurde die Studie von Friedrich Schneider vom Institut für Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz: „Aus ökonomischer Sicht ist die Airpower eindeutig positiv. Sie belebt die Region, sie führt zu zusätzlicher Wertschöpfung und Beschäftigung in einem strukturschwachen Gebiet.“

Airpower Besucher

APA/Markus Leodolter

Die Airpower lockt auf jeden Fall Tausende Besucher nach Zeltweg

Zahlen der Airpower 2011 nicht nachvollziehbar

Beleuchtet wurde die Airpower 2011. Die offiziellen Angaben des Bundesheeres: 15 Millionen Euro an Wertschöpfung und knapp 300.000 Besucher. Doch das sei viel zu hoch, so Schneider: „Wir haben uns sehr bemüht, realistische Ausgangsziffern, Besucherzahlen, Übernachtungen usw. einzuberechnen und waren hier durchaus großzügig, aber wir können die hohen Zahlen von der Airpower 2011 nicht nachvollziehen.“

Wirtschaftskammer lenkt ein

Die neue Studie spricht von nur knapp 140.000 Besuchern im Jahr 2011 sowie einer Wertschöpfung von etwas über sieben Millionen Euro. Für diese Zahlen hat die Wirtschaftskammer kein Verständnis: „Es ist absurd, hier von mangelnder Wertschöpfung zu sprechen", so Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk; vom Red Bull Ring und der Airpower würden 45 Prozent aller Unternehmen im Murtal direkt profitieren.

Nach wie vor ein Dorn im Auge ist Anrainer Arbesser der Lärm im Rahmen der Airpower: „Ich und sehr viele andere Menschen sind dort oben über ein Vierteljahr betroffen. Diese Belastung halte ich für ungerechtfertigt.“ Mit seiner privaten Messstation registriere er Lärmspitzen im gesundheitsgefährdenden Bereich, so Arbesser – und das mehrmals pro Tag. Von Seiten des Bundesheeres liegt keine Reaktion in Bezug auf den Lärm vor.

Kritik an der bevorstehenden Flugshow Airpower im obersteirischen Aichfeld im Bezirk Murtal kommt auch von anderen Gegnern der Veranstaltung: Bis zu 300.000 Liter Kerosin würden allein an diesem Wochenende verbraucht - mehr dazu in Kritik an Airpower: 300.000 Liter Kerosin.

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