15 Jahre Lassing - Gedenkfeier für Kumpel
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Der Krater von Lassing.
Am 17. Juli 1998 steigt ein Team aus zehn Bergleuten in das Talkbergwerk hinunter. Mit dem Ziel Georg Hainzl, Kumpel und Kamerad, der bei einem Schlammeinbruch in einer Kammer eingeschlossen worden ist, ans Tageslicht zurückzuholen.
Zehn Kumpel finden den Tod
Die zehn Mann finden unter der Erde den Tod. Durch den Einbruch einer illegalen Sohle und einen Wassereinbruch, der fast das gesamte Stollensystem zum Einsturz brachte, sinkt das Erdreich nach und nach ab und begräbt das Rettungsteam unter sich. Bis heute wurden die Leichen der Männer nicht geborgen. Der erstverschüttete Georg Hainzl ist der einzige, der neun Tage später lebend aus der Grube gezogen wird.
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Erst 2000 wurde der Krater zugeschüttet
Seit Jahren erinnert ein Mahnmal in Form von Gedenksteinen an das Grubenunglück vor 15 Jahren. In Lassing begeht man den Jahrestag des Grubenunglücks wie immer in einer schlichten Gedenkfeier, sagt Bürgermeister Fritz Stangl: „Wir haben am 17. immer am Abend einen kleinen Gottesdienst in der Barbarakapelle, die sich neben der Gedenkstätte befindet. Da kommen hauptsächlich Angehörige und Verwandte.“
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Gedenkstätte: Für jeden Verschütteten ein Grabstein.
Immer wieder halten Ortsfremde
Die Gedenkstätte in Lassing übt aber auch auf nicht persönlich Betroffene Anziehungskraft aus. Immer wieder würden Menschen - die eigentlich auf der Durchfahrt seien - stehen bleiben um an Ort und Stelle ihr Mitgefühl auszurücken, sagt Stangl.
Für die Lassinger selbst ist das Grubenunglück allein deshalb allgegenwärtig, trotz der vergangenen Zeit: „Im Grunde genommen ist es Geschichte. Allgegenwärtig wird´s immer dann, wenn irgendwas dieses Thema an die Oberfläche spült. Aber es versucht jeder das zu verdrängen und an Distanz zu gewinnen - vergessen kann man es eh nicht!“