Dominikanerorden zieht sich aus Graz zurück
Mehr als ein halbes Jahrtausend waren die Dominikaner in Graz, besonders verwurzelt war der Orden in der Pfarre Münzgraben. Die Dominikaner waren nicht nur Pfarrer und Kapläne, sondern auch Beichtväter, Krankenhausseelsorger am LKH oder zum Beispiel auch Seelsorger für Studenten.
Rückzug aus Nachwuchsmangel
Im Februar des Vorjahrs folgte dann ein schwerer Schicksalsschlag: Pater Max Svoboda, Pfarrer der Münzgrabenkirche, starb im Alter von 53 Jahren bei einem Verkehrsunfall.
Dominikaner Augsburg
Der Mangel an Nachwuchs erforderte dann die Entscheidung: Die Dominikaner müssen Graz verlassen. Leicht falle der Schritt nach mehr als 500 Jahren nicht, sagt der Provinzial der Dominikaner im süddeutschen Augsburg, Christophe Holzer, und auch der wirtschaftliche Direktor der Diözese Graz-Seckau, Herbert Beigelböck, bedauert die Entscheidung, da die Orden eine wichtige Stellung bei der Seelsorge einnehmen.
Die Arbeit zu ersetzen werde nicht einfach sein, „aber wir haben eine gute personelle Lösung gefunden, dass der Pfarrer von St. Josef, der jetzt schon Pfarrer von Münzgraben ist, Pfarrer Alois Kowald, dort gemeinsam mit seinem pastoralen Team als Seelsorger tätig sein wird“, so Beigelböck.
Admont nimmt Liegenschaft
Die Liegenschaft der Dominikaner übernimmt das Benediktinerstift Admont, das den Gebäudekomplex im Bereich des Studentenheims nutzt und erweitert, sagt Beigelböck: „Zum anderen haben wir dort die Kirche und die Seelsorgeräume für die Pfarre Münzgraben - diese beiden Bereiche werden auch künftig der Pfarre Münzgraben zur Verfügung stehen.“ Die Kirche geht vom Stift Admont als Geschenk an die Diözese Graz-Seckau über, für die Seelsorgeräume besteht eine Nutzungsvereinbarung.´