Schlechte Ausbildung führt zu Forstunfällen

In der Forstwirtschaft kommt es gerade bei der Beseitigung von Schadholz immer wieder zu schweren oder sogar tödlichen Unfällen. Die Landwirtschaftskammer sieht den Hauptgrund in mangelnder Ausbildung und rät dringend zu Kursen.

Wie aus der Statistik hervorgeht, endet das Aufarbeiten von Schadholz sehr oft mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich. Die Landwirtschaftskammer Steiermark sieht die Hauptursache darin, dass viel zu oft zu schlecht ausgebildete Land- und Forstwirte in den Wald gehen - obwohl allein im letzten Jahr mehr als 1.000 Personen an den 50 Außenkursen der Landwirtschaftskammer Steiermark teilnahmen.

Ältere Arbeiter weniger lernwillig

„Wir merken, dass jüngere Arbeiter eher bereit sind, sich ausbilden zu lassen, als ältere," sagt Stefan Zwettler von der Landwirtschaftskammer. „Es geht uns ganz wesentlich darum, dass man gerade die Älteren in ihrem Arbeitsablauf unterstützt, sie trainiert und ihnen darstellt, wo die Unfallursachen bei dieser schweren Arbeit lauern“.

Pichl bietet Lernen am Simulator

Besonders gefährlich ist das Aufarbeiten von verspannten Bäumen nach Wind- und Schneebruch. Daher wurde in der forstlichen Ausbildungsstätte Pichl ein Simulator angeschafft, wo diese Verspannungen simuliert werden und man präzise lernt, wie man das Holz mit der Motorsäge anschneidet und dann weiter verarbeitet.

Kammer warnt vor Routine und Arbeit allein

Zwettler: „Es zeigt sich deutlich, dass es keinen routinierten Arbeitsablauf geben darf. Das sind Sondersituationen. Und ich meine sogar, dass in solchen Fällen Leute, die auch nur einen Funken Unsicherheit in sich bergen, diese Arbeit Profis überlassen sollten." Aus Sicherheitsgründen sollte man Waldarbeiten auch niemals alleine durchführen.

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