EU-Wahl: BZÖ wieder ohne Spitzenkandidat

Etwas mehr als sechs Wochen vor der EU-Wahl am 25. Mai ist das BZÖ nach wie vor ohne Spitzenkandidaten. Neben Andreas Mölzer (FPÖ) zog am Dienstag auch Ulrike Haider-Quercia ihre Kandidatur für das BZÖ zurück.

„Parteiinterne Verwerfungen“ gab die Tochter des verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns und BZÖ-Gründers Jörg Haider als Begründung für ihren Rückzug an. BZÖ-Bundesobmann Gerald Grosz wies ihre Kritik, sie habe ihre politische Linie nicht unabhängig verfolgen können, zurück: „Ulrike Haider hat von mir personell, inhaltlich, finanziell und organisatorisch vollkommen freie Hand gehabt. Ich glaube, wir als BZÖ, aber auch Ulrike Haider selbst, hat den Druck, den eine Spitzenkandidatur auf einen selbst auslöst, schlichtweg falsch eingeschätzt: Da haben wir sicherlich einen Fehler gemacht.“

Grosz präsentiert Haider

ORF

Grosz und Haider-Quercia bei deren Präsentation als Spitzenkandidatin im März

Listenzweite Werthmann könnte nachrücken

Der gebürtige Grazer Grosz hatte Haider-Quercia erst Ende März als Spitzenkandidatin präsentiert. Dem Vernehmen nach könnte nun die bisherige Listenzweite Angelika Werthmann neue Spitzenkandidatin werden. Näheres dazu will Grosz am Donnerstag bekanntgeben.