Zellstoff Pöls AG: Hohe Einbußen nach Explosion

Ende März hat eine schwere Explosion den Laugenkessel der Zellstoff Pöls AG zerstört. Der entstandene finanzielle Schaden ist noch nicht bekannt, die Zellstoffproduktion muss jedoch vorerst um rund 50 Prozent reduziert werden.

Weil es im Laugenkessel durch einen Stromaufall zu einem Überdruck gekommen war, hatte der Dampfturbinenwärter den Kessel heruntergefahren - im Zuge dessen kam es zu einer Verpuffung; dabei wurde der Arbeiter verletzt - mehr dazu in Arbeiter durch Verpuffung verletzt (24.3.2014).

Enormer wirtschaftlicher Schaden

Auch der wirtschaftliche Schaden ist enorm: Laut Zellstoff-Pöls-Geschäftsführer Kurt Maier ist man derzeit noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt; wie groß der Schaden am Laugenkessel tatsächlich ist, kann noch nicht beziffert werden, auch kann noch nicht abgeschätzt werden, bis wann er wieder repariert bzw. erneuert werden kann.

„Was das Ausmaß des Schadens betrifft, sind wir derzeit mit externen und hausinternen Experten auf Schadensfindungssuche", so Maier, "wir können derzeit noch keine Ursache nennen und auch keine genaue Höhe des Schadens. Es müssen noch viele Bereiche erst entsprechend aufgeräumt und gereinigt werden, in einige konnten wir noch gar nicht vordringen“.

Produktionsvolumen halbiert

Bis der Schaden abgeschätzt werden kann, wird es laut Maier noch ein bis zwei Monate dauern. Fix ist jedoch, dass die Zellstoffproduktion durch den Ausfall des Laugenkessels fast um die Hälfte reduziert werden musste: „So sieht die aktuelle Situation aus. Wir haben glücklicherweise einen Reservekessel, mit dem die Zellstoffproduktion fortgesetzt werden kann – aber natürlich auf weit geringerem Niveau. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir sehen, wie sich das entwickelt und was optimiert werden kann. Aber derzeit haben wir diese Einbußen.“

Auch Forstindustrie betroffen

Der Ausfall des Laugenkessels hat auch Auswirkungen auf die regionale Forstwirtschaft, denn die Abnahme von Faserholz musste monatlich ebenfalls um etwa die Hälfte auf 70.000 Festmeter drastisch reduziert werden. Dadurch sank der Preis für Faserholz bereits.

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