EU fordert mehr Naturschutzgebiete

Laut EU hat Österreich und damit auch die Steiermark zu wenige ausgewiesene Naturschutzgebiete. Brüssel verweist auf eine Liste mit weiteren knapp 40 Gebietsvorschlägen - nun muss eine Gesetzesnovelle her.

Das Gesäuse, die Raabklamm oder der Zirbitzkogel sind schon Natura-2000-Gebiete; geht es nach der EU, könnten ab 2016 die Wundschuher Teiche, der Plabutsch oder die Murauen südlich von Graz dazukommen. 40 Vorschläge für mögliche neue Naturschutzgebiete gibt es, deren Arten besonders erhaltenswert und Lebensräume schützenswert sind.

Betretungsrecht für Gutachten nötig

Land- und Forstwirtschaft müssten dann auf die Schutzgüter Rücksicht nehmen, auch wenn in Natura-2000-Gebieten - anders als in Nationalparks - menschliche Aktivitäten nicht ganz unterbunden werden. Das Land will nun prüfen, welche Gebiete tatsächlich in Frage kommen, doch allein dafür ist schon eine Gesetzesnovelle nötig - erst muss ein Betretungsrecht verankert werden, um Gutachter in betroffene Gebiete entsenden zu können.

EU will Entwürfe bereits Mitte Juni

Außerdem müsse die Entschädigung betroffener Landwirte festgelegt werden, wenn diese zum Beispiel zu gewissen Zeiten nicht mähen dürfen, heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrates Gerhard Kurzmann (FPÖ), der dringenden Handlungsbedarf sieht.

Die Zeit drängt: Bereits Mitte Juni will Brüssel einen Zwischenbericht sehen. Nach einem dreiwöchigen Unterausschuss setzen sich am Dienstag die Parteien im Landtag mit dem Thema und damit, wie mit den Forderungen aus Brüssel umgegangen wird, auseinander.

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