Mehr Geld für Kinderbetreuung

Am Dienstag wird im Ministerrat der weitere Ausbau der Kinderbetreuung beschlossen. Laut Landesrat Michael Schickhofer wird die Steiermark von den zusätzlichen 305 Millionen Euro besonders profitieren.

Die sogenannten Barcelona-Ziele der EU hätten eigentlich schon 2010 erreicht werden sollen: eine Betreuungsquote bei den Unter-Dreijährigen von 33 Prozent. In der Steiermark besuchen derzeit gerade einmal 15 Prozent der Unter-Dreijährigen eine Kinderkrippe.

35 Millionen Euro für die Steiermark

Ein Ausbau des Angebots sei hoch an der Zeit, sagt der zuständige Landesrat Michael Schickhofer (SPÖ). Für die Jahre 2014 und 2015 werde die Steiermark dafür zusätzlich 35 Millionen Euro erhalten: „Wir starten eine umfassende Ausbauoffensive, ich gehe davon aus, dass wir in der Steiermark in den nächsten Jahren einige Tausend neue Plätze schaffen werden. Und was nach den sehr intensiven Verhandlungen auch möglich wurde: erstmals werden auch Betriebe durch Bundesmittel unterstützt, wenn sie Kindergärten oder Kinderkrippen errichten“.

Für die Schaffung neuer Betreuungsplätze durch Firmen, Gemeinden oder private Träger werden die Förderungen angehoben: Von bisher 100.000 Euro pro Gruppe auf 125.000 Euro, so Schickhofer.

Auch Sommerbetreuung wird erweitert

Ausbauen will Familienministerin Sophie Karmasin auch die Qualität der Betreuungsangebote, konkret etwa um die Ausweitung der Öffnungszeiten auch während der Sommermonate. Hier sei die Steiermark allerdings Vorreiter, sagt Schickhofer: „Wir werden in der Steiermark jetzt dann im internationalen Spitzenfeld liegen, weil die Schließtage nur noch 12,3 Tage im Schnitt sind im Sommer, das heißt die Kinderbetreuungseinrichtungen haben im Schnitt nicht einmal zwei Wochen geschlossen“.

Sehr wohl Handlungsbedarf sieht der Landesrat bei Tagesrandzeiten, wo einzelne Kinder in manchen steirischen Orten derzeit nicht ausreichend betreut werden. Hier werde man verstärkt das Angebot an Tagesmüttern ausbauen.