Nach Bluttat: Missbrauchsopfer befragt

Nach der Bluttat in einem Grazer Partykeller konnte am Donnerstag zum ersten Mal das mutmaßliche 14-jährige Vergewaltigungsopfer gerichtlich einvernommen werden. Über Details hüllt sich die Staatsanwaltschaft Graz aber in Stillschweigen.

Das Mädchen sei nach wie vor traumatisiert und sein Gesundheitszustand nicht gut, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hans-Jörg Bacher. Dennoch sei die 14-Jährige am Donnerstag „aussagefähig“ gewesen, weshalb eine kontradiktorische Einvernahme vor Gericht in Anwesenheit des Beschuldigten durchgeführt werden konnte.

Befragung via Videokonferenz

Die Befragung lief zum Schutz des Opfers über eine Videokonferenz in zwei getrennten Räumen am Landesgericht Graz. Die Ergebnisse seien wichtig für die weitere Vorgehensweise, sagte Bacher. Nun würden die Aussagen analysiert und abgeglichen. Über nähere Inhalte wurde vorerst aber keine Auskunft erteilt.

Die 14-Jährige soll in einem Grazer Partykeller von einem 16-Jährigen vergewaltigt worden sein, ehe sie mitansehen musste, wie dieser einen Gleichaltrigen aus Kärnten erschoss - mehr dazu in Staatsanwaltschaft bestätigt Bluttat in Graz (30.6.2014) sowie in Nach Bluttat: 16-Jähriger starb durch Kopfschuss (2.7.2014).

Großvater des Mordverdächtigen enthaftet

Während der 16-jährige mutmaßliche Täter wegen Mordverdachts weiter in Untersuchungshaft bleibt, ist sein Großvater, der bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben soll, am Donnerstag aus der Haft entlassen worden. Er musste laut Bacher das Gelöbnis abgeben, die Ermittlungen nicht zu behindern.