Halbjahresbilanz: Acht Prozent mehr Arbeitslose
Dass die Arbeitslosigkeit in der Steiermark heuer weniger stark anstieg als etwa in den vergleichbaren Bundesländern Wien, Ober- und Niederösterreich, ist für die Betroffenen wohl nur ein schwacher Trost: 42.928 Menschen waren heuer in den ersten sechs Monaten in der Steiermark arbeitslos gemeldet, ein Plus von acht Prozent.
Frauen und über 50-Jährige besonders betroffen
Frauen waren stärker betroffen als Männer - bei den Frauen betrug der Anstieg knapp zehn, bei den Männern knapp sieben Prozent. Besonders stark stieg die Arbeitslosigkeit im ersten Halbjahr bei den über 50-Jährigen, nämlich fast um ein Fünftel im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Überdurchschnittlich stark stieg die Zahl der Arbeitslosen in der Steiermark in den Branchen Gastronomie und Gebäudereinigung.
Laut AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe steigt der Anteil jener Menschen, die außer einem Pflichtschulabschluss keine weiterführende Ausbildung absolviert haben - aktuell beträgt der Anteil hier bereits 42 Prozent.
Weniger Arbeitslose im Murtal
Ein Blick in die einzelnen Bezirke zeigt folgendes Bild: Am stärksten stieg die Arbeitslosigkeit heuer im ersten Halbjahr in Weiz - und zwar gleich um 15,6 Prozent -, dahinter folgen Graz, Gleisdorf, Liezen, Fürstenfeld und Mürzzuschlag. Es gibt aber auch Bezirke, in denen die Arbeitslosigkeit heuer sank - am stärksten in Leoben: Hier betrug das Minus knapp acht Prozent; weniger Arbeitslose gab es in den ersten sechs Monaten auch in Mureck, Judenburg, Bruck an der Mur und Deutschlandsberg.