Untreue: Leobener Gemeinderat unter Verdacht

In Leoben ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen SPÖ-Gemeinderat und Chef mehrerer Stadt-Gesellschaften - es besteht der Verdacht der Untreue. Der Mann wurde fristlos entlassen.

Kriminalpolizei und Staatsanwalt haben Ermittlungen aufgenommen. Es sei der rechtlich korrekte Weg beschritten worden, sagt der Parteikollege des verdächtigen Gemeinderats, der Leobener Bürgermeister Kurt Wallner.

Suspendiert und fristlos entlassen

Aufgrund mehrerer Unterlagen sei der Verdacht aufgekommen, dass gewisse Ausgaben nicht ordnungsgemäß verrechnet wurden. Der Gemeinderat habe selbst um eine dreimonatige Beurlaubung gebeten; nachdem sich aber Verdachtsmomente erhärtet hätten, sei er umgehend suspendiert worden.

Der Mann ist auch Geschäftsführer mehrerer Gesellschaften, an denen die Stadt Leoben beteiligt ist - aus diesen Funktionen wurde er fristlos entlassen. Ein Wirtschaftstreuhänder wird die Geschäfte vorübergehend leiten.

Schadenssumme noch völlig unklar

Eine mögliche Schadenssumme kann noch nicht beziffert werden. Von der Staatsanwaltschaft Leoben heißt es, dass die Vorwürfe überprüft werden; da es sich um ein Ermittlungsverfahren handle, könne man nicht mehr dazu sagen. Es gilt die Unschuldsvermutung.