Mariazell: Ambulanz nicht durchgehend besetzt

Die Ambulanz in Mariazell in der Obersteiermark wird in Zukunft nicht mehr rund um die Uhr geöffnet sein. Der Grund neben der schwachen Auslastung: Es gibt zu wenige Ärzte im Bezirk. Zuletzt hatte man sogar schon per Inserat gesucht.

Die Gesundheitsversorgung wird immer mehr zentralisiert. Das hat zwar den Vorteil, dass die meisten Patienten in spezialisierten Spitälern von bestens geschulten Medizinern betreut werden, dies allerdings nicht mehr in ihrer näheren Wohngegend.

LKH Mariazell

KAGes

In der Ambulanz des LKH Mariazell kann man künftig vor geschlossenen Türen stehen

400 Ärzte fehlen

Die Versorgung auf dem Land leidet auch unter immer stärker werdendem Ärztemangel - zur Zeit fehlen in der Steiermark 400 Mediziner. Es gibt allerdings nicht nur zu wenig Ärzte, sondern auch zu wenig Patienten in Mariazell, wie KAGes-Vorstandsdirektor Ernst Fartek betont: „Es liegt auch daran, dass die Inanspruchnahme dort sehr gering ist. Wir haben dort im Schnitt pro Tag alle zwei Stunden einen Patienten und jede zweite Nacht einen Patienten.“

Drei Versorgungssysteme nicht möglich

Außerdem ist die Ambulanz in Mariazell nicht der einzige Versorger: Neben niedergelassenen Ärzten, die Nachtdienste machen, gibt es auch noch das Notdienstsystem. Bei dem vorherrschenden Ärztemangel sei es nicht möglich, alle drei Versorgungssysteme parallel aufrecht zu erhalten, sagt Fartek - somit wird die öffentliche Versorgung zurückgefahren. Abgesehen von Mariazell denkt man bei der KAGes zur Zeit nirgends an Schließungen oder Verkürzungen von Öffnungszeiten.

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