„Graz in Space“ erklärt die Weltraumforschung
Wie landet man auf einem Kometen, wie können Sonnenstürme vorhergesagt werden, wie ändert sich das Erdklima? Seit 2002 geben Experten des Grazer Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Universität Graz und der Technischen Universität, des Joanneum Research und der FH Joanneum alle zwei Jahre Antworten auf diese Fragen.
Am Programm: „Rosetta“ und Umweltmonitoring
Heuer stehen unter anderem die Kometenmission „Rosetta“, extremes Weltraumwetter, mögliches Leben auf Exoplaneten sowie Umweltmonitoring aus dem All im Mittelpunkt. „Vergangene Woche hat die ESA-Raumsonde ‚Rosetta‘ mit Grazer Instrumenten an Bord ihr Ziel erreicht und wird im November erstmals auf einem Kometen landen. Die Abendveranstaltung des ersten Tages steht ganz im Zeichen dieses historischen Moments“, gibt Helmut O. Rucker, Leiter der „Summeruniversity Graz in Space“, Einblick in das Programm.
Frage um Raumsonde
Günter Kargl, Co-Investigator des Instruments MUPUS, das der In-Situ-Messung wichtiger Materialparameter an der Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko dient, widmet sich in seinem Vortrag vor allem einer Frage: Wie kann man die Raumsonde mit der Spannweite eines Verkehrsflugzeuges im Blindflug über eine Distanz von 508 Millionen Kilometern an ein unregelmäßiges Objekt in der Größe des Großglockners heranbringen und auf dessen unbekannter Oberfläche auch noch einen Lander absetzen?
Eckpunkte sind internationale Projekte
Die Eckpunkte der Vorträge bilden internationale Projekte mit österreichischer Beteiligung: Es geht etwa um extremes Weltraumwetter und die daraus hervorgehenden Störungen auf der Erde, Beobachtungen junger Sterne und ihrer Aktivität oder den Einsatz von erdnahen Satelliten für die Klimaforschung und Umweltmonitoring.
„Graz in Space“ wendet sich in erster Linie an Maturanten, Studierende und Lehrer mit naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen und alle am Weltraum Interessierte. Geboten werden insgesamt 25 Vorträge, alle am Institut für Physik der Uni Graz.