Kapfenberg und Bruck überlegen Fusion

Noch vor etwas mehr als einem Jahr war die Fusion der beiden obersteirischen Städte Bruck an der Mur und Kapfenberg ad acta gelegt worden. Nun lebt die Idee wieder auf - schon demnächst soll es erste Gespräche geben.

Der Kapfenberger Bürgermeister Manfred Wegscheider will noch im Herbst das Gespräch mit dem neuen Brucker Bürgermeister Hans Straßegger suchen. Zuletzt war ein bereits diskutiertes Fusionsvorhaben noch vom Tisch gewischt worden - mehr dazu in Bruck und Kapfenberg fusionieren (18.6.2012) sowie in Fusion Bruck-Kapfenberg frühestens 2017 (24.6.2013).

Bevölkerung intensiv einbinden

Heute sagt Wegscheider, er sei nie ein Gegner der Fusion gewesen, aber bei einer Zusammenführung zweier Städte mit unterschiedlichen Voraussetzungen müsse die Bevölkerung intensiv eingebunden werden, sagt Wegscheider: „Wir müssen definieren, wie diese Zusammenarbeit sein kann, beziehungsweise, wie sieht diese neue Stadt danach aus und wie kann man hier im obersteirischen Raum eine noch größere Bindung in Richtung Leoben erreichen.“

Mit den Städten Bruck, Leoben und Kapfenberg gebe es laut Wegscheider ein gutes Ballungszentrum, das aber müsse man erst offen und ehrlich ausdiskutieren. Auch müsse auf die wirtschaftlichen Gegebenheiten Rücksicht genommen werden.

Das Motto der Fusion: "Wir schmieden die zweitgrößte Stadt der Steiermark!"

ORF

2012 wollten Bruck und Kapfenberg schon einmal fusionieren

Der nächste logische Schritt

Ähnlich sieht das auch der Brucker Bürgermeister Hans Straßegger. Für ihn können die Fusionen von Bruck mit Oberaich und Kapfenberg mit Parschlug nur ein erster Schritt sein - mehr dazu in Bruck und Oberaich bereiten Fusion vor (25.3.2013).

Der nächste logische Schritt wäre durchaus die Fusion von Kapfenberg, Bruck und Leoben: „Dann haben wir wirklich die Chance, ein Gegenpol zum Großraum Graz zu werden, und ich weiß, dass auch Bürgermeister Manfred Wegscheider und der Kollege aus Leoben Kurt Wallner in diese Richtung denken. Es soll nur nicht sein, dass einer denkt, er sei der Lokomotivführer, der andere ist die treibende Kraft, sondern nur gemeinsam können wir eine starke Lokomotive auf die Schienen stellen.“

Reform auf der Zielgeraden

Indessen biegt die geplante Gemeindestrukturreform des Landes langsam in die Zielgerade ein. Noch am Beginn der Legislaturperiode im Jahr 2010 hatte die Steiermark 542 Gemeinden, schon 2015 werden es nur mehr 288 sein. Die Namen für die neuen Gemeinden stehen bereits fest. - mehr dazu in Gemeindefusionen: Ringen um Ortsnamen (11.8.2014).

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