Vordernberg will historische Häuser retten

Vordernberg kämpft um dem Erhalt historisch wertvoller Gebäude. Nach der Insolvenz einer Immobiliengesellschaft müssen 17 Häuser verkauft werden - die Gemeinde will nun zumindest die beiden geschichtsträchtigsten Gebäude durch Kauf retten.

Vor zwei Jahren hatte die Immobiliengesellschaft „BergImmo GmbH“ 17 Gebäude in Vordernberg gekauft - damals sehr zur Freude von Bürgermeister Walter Hubner (SPÖ), der davon ausgegangen war, dass die Gebäude saniert werden. Doch nach zu Beginn der Umbau- und Sanierungsarbeiten wurde es auf den Baustellen immer ruhiger, bis der Baubetrieb schließlich komplett eingestellt wurde.

Prinzenamtshaus und Raithaus

Mittlerweile ist die Immobiliengesellschaft pleite, die Gebäude stehen vor dem Verkauf; da derzeit noch ein Exekutionsverfahren anhängig ist, weiß niemand, wie es mit den renovierungsbedürftigen Gebäuden weitergehen wird. Um zumindest die beiden geschichtsträchtigsten Gebäude vor dem Verfall zu retten, überlegt Hubner, das Prinzenamtshaus, das von Erzherzog Johann als Verwaltungsgebäude installiert wurde, und das Raithaus, wo seinerzeit die Montanuni gegründet wurde, zu kaufen.

Derzeit wird geschätzt

Zurzeit werde gerade ein Schätzgutachten erstellt, so Hubner: „Jetzt ist es auch davon abhängig, wie der Masseverwalter in der Angelegenheit vorgeht - ob es zu Einzelversteigerungen kommt oder ob der gesamte Komplex veräußert werden soll. Vielleicht gibt es auch Einzelverkäufe, ich höre, dass es durchaus Interessenten gibt. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken.“

Nutzung für Tourismus oder als Büros denkbar

Auch wenn von den 100 Wohnungen in den 17 Gebäuden aufgrund des desolaten Zustandes viele nicht genutzt werden, denkt Hubner beim Prinzenamtshaus und beim Raithaus eher an eine touristische Nutzung: Man denke „in alle Richtungen“ nach, so Hubner, man habe Potenzial durch den Präbichl, aber auch Büroräumlichkeiten seien „durchaus denkbar“.

Bis es zu einer Entscheidung kommt, kann es noch dauern, denn laut dem zuständigen Masseverwalter kann sich das Konkursverfahren lange hinziehen - und damit auch der Verkauf der Gebäude.

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