Nach Hochwasser: Soldaten räumen auf

Wegen des schweren Unwetters am Wochenende helfen nun 40 Pioniere des Bundesheeres in Sankt Johann im Saggautal bei den langwierigen Aufräumungsarbeiten. Die Arbeiten werden vermutlich bis zu vier Wochen dauern.

Vor allem in der Südsteiermark richtete das Unwetter vom vergangenen Wochenende schwere Schäden an, mehr dazu in Hochwasser: Südbahnstrecke ab Donnerstag frei, Hochwasser: Wird Kürbiskernöl teurer? und Millionenschaden für Landwirte durch Starkregen. Noch immer leiden die Betroffenen unter den Hochwasserfolgen. So wie in Sankt Johann im Saggautal, im Bezirk Leibnitz, wo nach einem gewaltigen Murenabgang drei Menschen aus einem gefährdeten Haus evakuiert werden mussten.

Wohnhaus musste evakuiert werden

Der gewaltige Hang-Abbruch über der Gemeinde Sankt Johann erinnert an das schwere Unwetter-Wochenende. Tausende Tonnen Schlamm und Geröll haben hier eine Schneise der Verwüstung in den Wald geschlagen. Bis kurz vor ein rund 200 Meter tiefer gelegenes Haus, das daraufhin evakuiert werden musste. „Es ist so schnell gegangen, dass uns das überrascht hat. Es hat gekracht und dann war alles schon heruntergebrochen. Das Schreckliche ist, dass man ausziehen muss“ erzählt der Betroffene Hermann Hackl.

„Hang muss schnellstmöglich gesichert werden“

40 Pioniere des Bundesheeres, unterstützt von privaten Helfern, sind derzeit mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Ziel ist es die gröbsten Schäden zu beseitigen und den Hang schnellstmöglich zu sichern. Jedoch schätzen die Experten, dass die Beseitigung der gesamten Hochwasserschäden noch rund vier Wochen dauern werde.

Finanzmittel schrumpfen

Bezahlt wird der Einsatz des Heeres aus dem Wehrbudget. Ob man angesichts der schrumpfenden Finanzmittel auch in Zukunft genug Geld für solche Einsätze haben wird, ist derzeit noch unklar. „Das ist genauso, wenn sie einen Blumenstock eine Zeit lang nicht gießen. Dann wird er noch eine Zeit lang überleben, aber danach wird er irgendwann verdorren und nicht mehr so schön ausschauen wie vorher“, sagt Gerhard Schweiger vom Bundesheer.