Wieder mehr Insolvenzen

Dass die Zeiten für die Wirtschaft nicht rosig sind, belegt jetzt auch durch die Insolvenzstatistik für die ersten drei Quartale: Demnach stieg die Zahl der Firmenpleiten im heurigen Jahr in der Steiermark wieder an.

Das Jahr 2013 mit einem deutlichen Rückgang der Insolvenzen war ein einmaliger positiver Ausreißer - mehr dazu in Zahl der Insolvenzen gesunken (11.12.2013): So lesen sich die aktuellen Zahlen des Kreditschutzverband von 1870.

Mehr Firmenpleiten - höhere Schäden

Die Zahl der Firmenpleiten stieg in den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres um knapp neun Prozent auf 628 an; damit ist die Steiermark neben Vorarlberg und Wien eines von drei Bundesländern mit mehr Firmenpleiten. Die Schäden stiegen ebenfalls um drei Millionen Euro auf jetzt 309 Millionen Euro.

Vor allem kleinere Firmen betroffen

Ganz deutlich zeigt sich bei dieser Statistik, dass heuer hauptsächlich kleinere Unternehmen von Firmenpleiten betroffen sind: Die Zahl der von der Insolvenz ihres Unternehmens betroffenen Mitarbeiter sank um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach Branchen führt das Gastgewerbe mit 121 Insolvenzfällen ganz klar vor unternehmensbezogenen Dienstleistungen und dem Baugewerbe.

Mehr Privatkonkurse, aber niedrigerer Schuldenstand

Auch bei den Privatkonkursen gibt es mit 495 eröffneten Verfahren einen leichten Anstieg um 1,4 Prozent - hier ging aber der Schuldenstand der Betroffenen um fünf auf 73 Millionen Euro zurück, das heißt, im Durchschnitt ist jeder Private mit 148.000 Euro überschuldet.

Diese Summe ist allerdings deshalb so hoch, weil fast die Hälfte der Unternehmer, die mit ihrem Unternehmen in die Pleite schlittern, auch Privatkonkurs anmelden müssen - nimmt man nur die Schulden der übrigen Privatkonkurse her, dann ergibt sich mit durchschnittlich 58.000 Euro ein deutlich geringerer Betrag.

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