„Europäisches Jahr des Gehirns“ klärt auf
ORF
An den neurologischen Einrichtungen werden in der Steiermark jährlich 100.000 Patiententage und 12.000 stationäre Aufenthalte verzeichnet. Fast jeder zweite Steirer muss aufgrund der Vielfältigkeit der Erkrankungen im Gehirn und dem peripheren Nervensystem damit rechnen, mindestens einmal im Leben einen Neurologen aufsuchen zu müssen: „Das reicht von relativ trivialen Erkrankungen wie schwere Kopfschmerzen über Bewegungsstörungen, Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit, Bewusstlosigkeitsanfälle bis hin zum Schlaganfall“, so Franz Fazekas, Vorstand der Universitätsklinik für Neurologie Graz.
Gehirn kann verblieben Zellen stärken
Etwa 40 Prozent der Neurologie-Patienten erholen sich von ihrer Erkrankung. Besonders wichtig ist die Rehabilitationsphase, in der die Patienten lernen, ihr Gehirn wieder vollständig einzusetzen. Laut Fazekas kann das Gehirn zwar keine neuen Zellen aufbauen, jedoch sei es in der Lage, mit den verbliebenen Zellen neue Netzwerke zu schaffen und neue Verbindungen aufzubauen.
Rehabilitation ist ein wesentlicher Faktor
Die Steiermark kann von allen Bundesländern am meisten neurologische Reha-Betten aufweisen - jährlich werden hier 4.500 Patienten behandelt. Mit der Vermeidung von Risikofaktoren und einem gesunden Lebensstil kann aber jeder schon im Vorfeld einen großen Beitrag zu seiner Gesundheit beitragen.
Aktionstag zur Aufklärung
Fehlfunktionen des Gehirns und des Nervensystems sind noch oft Tabuthemen in der Gesellschaft. Um in der Bevölkerung das Wissen über das neurologische System inklusive Gehirn, seiner Funktionen und Fehlfunktionen zu vertiefen und Bewusstsein für die Erkennung von Gehirnerkrankungen zu schaffen, findet am Donnerstag, 2. Oktober, in der Aula der Alten Uni Graz ein Aktionstag statt.