Voestalpine auf Erfolgswelle in den USA
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Der voestalpine-Konzern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem großen Spieler auf den internationalen Märkten entwickelt. Vor allem die USA gelten als Zukunftsmarkt. Bei einem Wirtschaftsbesuch in Chicago wurden das Ziel für die kommenden Jahre demonstriert - innerhalb der nächsten sechs Jahre soll der Umsatz in den USA auf drei Milliarden Euro verdreifacht werden.
Chicago und die Eisenbahn
Chicago, die drittgrößte Stadt der USA ist eines der Industrie- und Handelszentren Nordamerikas und ein großer Umschlagplatz für Rohstoffe weltweit. In diesen Ballungsräumen sollen neue Nahverkehrsnetze entstehen. Knapp zwei Milliarden Tonnen Güter werden in den Staaten jährlich per Bahn transportiert. Im Großraum Chicago kreuzen einander die sechs wichtigsten Eisenbahnlinien.
Voestalpine Marktführer mit Nischenprodukt
Das 250.00 Kilometer lange amerikanische Schienennetz muss regelmäßig erneuert werden. Vor allem die Weichen sind enormen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen eine Achslast von 35 Tonnen aushalten. Und genau in dieser Nische hat sich die voestalpine als Marktführer etabliert. 45 Prozent Marktanteil bei Weichen hat die voestalpine in Nordamerika. Acht Werke produzieren sie über den gesamten Kontinent verteilt.
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Technologie fast für die Ewigkeit
Drei Autostunden südlich von Chicago liegt der voestalpine-Nortrak-Standort Decator. Dort werden die Herzstücke der Weichen bei 1.600 Grad in Formen gegossen. In Chicago werden die Weichen zum Endprodukt zusammengefügt. Das Endprodukt ist extrem haltbar.
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„Diese Technologie gibt den großen Bahnen in Nordamerika die Möglichkeit, Weichen zehn Mal so lange zu nutzen als früher. Das ist mit entsprechender Kostenersparnis verbunden“, sagte Franz Kainersdorfer, Voest-Vorstand im Bereich Metall Engineering.
Übersee-Erfolg Garant für heimische Standorte
Österreichisches Knowhow und amerikanischer Unternehmergeist bilden dabei eine starke Achse, sagte voestalpine-Chef Wolfgang Eder. Die Erfolge in Übersee seien auch mit ein Garant für die österreichischen Standorte. „Fakt ist, dass wir mit unseren Stahlaktivitäten an den österreichischen Standorten Linz, Donawitz und Kapfenberg vor allem weltweit den Takt vorgeben. Wir sind Technologieführer. Und solange wir hier vorne sind, braucht man sich um den Stahl keine Sorgen machen.“