Gemeindefusionen: Was passiert mit Ämtern?

Spätestens mit der Umsetzung der Fusionen ab 2015, teils aber auch schon jetzt legen viele Gemeinden ihre Verwaltung räumlich zusammen. Für die Frage, was dann mit den ungenutzten Gebäuden passieren soll, gibt es schon konkrete Ideen.

Ab 1. Jänner wird die Zahl der Gemeinden in der Steiermark von aktuell 539 auf 287 reduziert.

Die neue Steiermark

Mit 1. Jänner 2015 schrumpft die Anzahl der steirischen Gemeinden auf insgesamt 287: Alle Gemeinden im Überblick.

Durch die Zusammenlegungen stehen künftig auch einige Gemeindeämter leer. In Studenzen im Bezirk Südoststeiermark etwa ist die Verwaltung bereits in die künftige Regionsgemeinde Kirchberg an der Raab übersiedelt.

Gemeindeamt zu vermieten

Das nun leere Gemeindeamt soll jetzt - zumindest teilweise - anders genutzt werden und wurde deshalb auch schon in Zeitungen inseriert, sagt Bürgermeister Walter Bechter: „Das Bürogebäude, wo die Verwaltung war, soll an Vermieter weitergegeben werden, das heißt, dass man es einfach bewirbt, dass man versucht, einige Dinge zu lukrieren.“

Auch die Vermietung des gesamten Gebäudes sei bei entsprechendem Angebot nicht ausgeschlossen. Wunsch der Gemeinde wäre es, ein Unternehmen oder einen Arzt an Land ziehen zu können: „Das Gemeindeamt Studenzen liegt sehr zentral in unserem Ort, auf der anderen Seite haben wir in der Umgebung sehr viele Geschäftsgebäude - da würde sich sicher der Bürobereich oder ein Facharzt sehr gut eignen. Auf der anderen Seite haben wir gegenüber ein Ärztezentrum, und da würde sowas sicher gut passen“, so Bechter.

Wohnungen, Vereinshaus, Seniorenstätte

Frühestens ab März sollen auch zwei Gemeindeämter in der oststeirischen Großgemeinde Gleisdorf zu haben sein - und zwar jene von Labuch und Ungerdorf: Dort gibt es bereits Überlegungen, den Gemeindesaal weiter zu nutzen und aus dem Amt darüber etwas Neues zu machen, sagt der Gleisdorfer Bürgermeister Christoph Stark: „Es ist ein Verkauf möglich, es gibt die Umwidmung als Wohnung oder als Seniorenstätte oder für die Allgemeinheit. Jedenfalls sollen diese Gebäude bestmöglich genutzt werden und wenn möglich nicht mehr zu Lasten des Gemeindebudgets gehen.“

Wohnungen statt Gemeindeamt lautet die Idee auch in Naintsch, Hirnsdorf und Schlossberg, in Feistritz soll eine Art Vereinshaus entstehen, und in St. Lorenzen bei Scheifling soll das Gemeindeamt künftig von der Pfarre genutzt werden.

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