Namhafte steirische Unternehmen insolvent

Die Insolvenz von Fliesen Leeb zieht weite Kreise: 170 Gläubiger warten auf Geld und sollen im Zuge des Sanierungsverfahrens 20 Prozent ihrer offenen Forderungen erhalten. Ähnliche Umstände ruinierten das Grazer Traditionsunternehmen.

Laut Kreditschutzverbänden sind einige Großkunden in die Insolvenz geschlittert. Die Folge sind offene Forderungen in Millionenhöhe. Außerdem leide die gesamte Branche an der schwachen Konjunktur, und das habe auch das 1969 gegründete Unternehmen zu spüren bekommen.

Hohe Kosten, geringe Deckungsbeiträge

Die Eigenproduktion musste eingestellt werden, es folgten höhere Kosten und geringere Deckungsbeiträge. Außerdem habe die Neueröffnung zweier Standorte vor wenigen Jahren nicht die erhofften Umsatzsteigerungen gebracht. Damit hat das Unternehmen jetzt Verbindlichkeiten in der Höhe von 5,3 Millionen Euro. Lieferanten, das Finanzamt, die GKK und vor allem die 30 Dienstnehmer warten auf Geld. Um den Handel mit Fliesen und Feinsteinzeug weiter betreiben zu können, soll der Standort in Brunn am Gebirge mit vier Mitarbeitern geschlossen werden. Die Geschäfte in Graz, Wolfsberg und Klagenfurt sollen bestehen bleiben.

Pichler und Krobath sind ebenfalls pleite

Auch der Autosalon Pichler in Weiz ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen soll Verbindlichkeiten in der Höhe von fast zwei Millionen Euro haben. Davon betroffen sind 14 Dienstnehmer und drei Lehrlinge. Laut Kreditschutzverbänden soll das Autohaus weitergeführt werden, es wird eine Sanierung ohne Eigenverwaltung angestrebt.

Wegen misslungener Verhandlungen mit einer Bank, zieht die Installationsfirma Krobath aus Feldbach den Sanierungsplan zurück. Der Betrieb hatte Anfang November Insolvenz angemeldet. Jetzt soll das Unternehmen verkauft werden.