Feinstaubbilanz so gut wie lange nicht mehr

Seit in der Steiermark die Feinstaubwerte gemessen werden, waren sie noch nie so gut wie heuer: Der erlaubte Grenzwert wurde heuer nicht öfter als an 35 Tagen überschritten, womit auch die Vorgaben der EU erfüllt wurden.

Feinstaub Messstelle Messung

dpa/dpaweb/Felix Heyder

Die steirische Luft wird wieder besser

In den letzten zehn Jahren war die Feinstaubbelastung noch nie so gering wie heuer - mit ein Grund dafür war ein besonders günstiges Wetter.

Unter den EU-Vorgaben

Die genauen Auswertungen gibt es zwar erst Mitte Jänner, die erste Feinstaubbilanz für das Jahr 2014 zeigt aber, dass, „so wie es momentan aussieht, wir es heuer zum ersten Mal schaffen werden, dass wir an allen steirischen Messstellen unter diesen 35 Tagen bleiben können. Wir haben es wirklich geschafft, die Belastungen so weit abzusenken, dass wir jetzt innerhalb der EU-Gesetzgebung sein können“, sagt Andreas Schopper von der Luftgüteüberwachung des Landes.

Silvesterknallerei bleibt problematisch

Weniger rosig sind seine Prognosen für den 1. Jänner, also den Tag nach der Silvesterknallerei: „Problematisch ist es eben dann, wenn wir wieder stabiles Wetter haben, und so wie es momentan ausschaut, könnte das der Fall sein, dass sich die Kaltluft wieder stabilisiert, und der Wind, der momentan in Graz geht, nicht mehr da ist.“ Der Feinstaub ist daher auch mit ein Grund, warum die Stadt Graz heuer auf das offizielle Feuerwerk verzichtet - mehr dazu in Silvester: Kein Feuerwerk in Graz.

Land investiert weiter

Ganz ohne Feinstaubmaßnahmen wird es auch künftig nicht gehen, und so nimmt das Land auch im neuen Jahr 6,5 Millionen Euro in die Hand und investiert weiter zum Beispiel in den Ausbau der Fernwärme - mehr dazu in Feinstaub: Neue Verordnung - alte Maßnahmen (6.11.2014).

Keine Sorgen bereitet dem zuständigen Landesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) das laufende EU-Vertragsverletzungsverfahren: „Ich bin überzeugt, wenn die Messungen das ergeben, was wir erwarten, dass wir im Jahr 2014 nach allen Berechnungsmethoden deutlich machen, dass wir unter den EU-Grenzwerten liegen. Dann gehe ich davon aus, dass die Europäische Union das Vertragsverletzungsverfahren einstellen wird.“ Damit ist laut Kurzmann im Frühjahr 2015 zu rechnen; Maßnahmen wie die Citymaut seien damit auch weiterhin kein Thema.

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