Gemeindefusion: Überschuss an Fußballvereinen

In Graz findet am Samstag die Hauptversammlung des steirischen Fußballverbandes statt. Dabei wird Präsident Wolfgang Bartosch, der 2011 die Nachfolge des Verstorbenen Gerhard Kapl angetreten hatte, erstmals von den Vereinsvertretern gewählt.

Ein besonderes Anliegen ist dem Präsidenten des steirischen Fußballvereins Wolfgang Bartosch die Nachwuchsförderung, aber auch die Gemeindefusionen in der Steiermark werden den Fußballverband in nächster Zeit beschäftigen.

336 Vereine in 287 Gemeinden

Seit Beginn des neuen Jahres hat die Steiermark 287 Gemeinden und 336 beim Verband gemeldete Vereine. Das bedeutet, dass es in vielen Gemeinden, die jetzt fusioniert wurden, mehrere Fußballvereine gibt.

Der Präsident des Fußballverbands Wolfgang Bartosch rechnet damit, dass sich mittelfristig die Zahl der Klubs verringern wird: „Wir müssen schon davon ausgehen, dass es in manchen neu zusammengelegten Gemeinden auch im Bereich Fußball Zusammenlegungen geben wird. Andererseits glaube ich auch, dass gerade der Fußballsport ein Faktor der Identität ist und vielleicht gerade früher selbstständige Gemeinden in Form eines Fußballvereins sozusagen ihre Identität bewahren wollen.“

Entscheidung nach den Wahlen

Erste Entscheidungen dazu wird es aber wohl erst nach den Gemeinderatswahlen im März geben. Daher wird der Fußballverband wohl über kurz oder lang um eine Reform des Ligaformats nicht herumkommen. Während dieses Thema noch Zukunftsmusik ist, setzt Bartosch aktuell und auch bereits in der Vergangenheit auf die Nachwuchsförderung. In diesem Bereich ist das Budget seit seiner Amtszeit deutlich aufgestockt worden.

Fußballakademie ist Meilenstein

Ein Meilenstein dabei sei die Errichtung einer gemeinsamen Fußballakademie von Fußballverband und Sturm Graz gewesen, sagte Bartosch: „Es ist ein Projekt, das ja mit viel Skepsis betrachtet worden ist und teilweise auch noch so betrachtet wird. Nach über einem Jahr gemeinsamer Akademie, können wir jetzt diesbezüglich eine positive Bilanz ziehen. Es ist ein funktionierendes Projekt, ein Vorzeige-Modell für die Zusammenarbeit zwischen einem Profiverein und dem Amateur- Fußballverband.“

Zusätzlich wird auch die Trainerausbildung und das Thema Integration im Sport vom steirischen Fußballverband in den nächsten Jahren weiter forciert werden, kündigte der Präsident an.

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